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#So viel müssen Sie dafür heute verdienen




2000 Euro Rente pro Monat klingt verlockend. Dafür müssen Versicherte aber auch viel verdienen. Wie viel genau, erfahren Sie im Artikel.

Schon früh sollten sich Versicherte darüber Gedanken machen, ob die Rente im Alter reicht. Wann man dann in Rente gehen kann, hängt vom Geburtsjahr und den Beitragsjahren ab. So ist es möglich, dass manche schon mit 63 Jahren den Ruhestand antreten können, andere müssen erst 45 Versicherungsjahre zusammen bekommen. Wem das zu lange dauert, der kann bereits ab 55 Jahren in Altersteilzeit gehen. Wer allerdings bestimmte Krankheiten hat oder schwerbehindert ist, kann auch früher in den Ruhestand.

Wie hoch die Rente dann ausfällt, hängt davon ab, wie lange und vor allem wie viel Geld man während seines Arbeitslebens eingezahlt hat. Je höher das Einkommen ist, desto mehr Rentenbeiträge müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entrichten. Und je höher die Rentenbeiträge sind, desto mehr Rentenpunkte werden gesammelt. Die Rentenpunkte entscheiden dann schließlich über die Höhe der Rente.

Wie lässt sich die Rente berechnen?

Laut Deutscher Rentenversicherung gibt es eine Formel, wie sich die Rente berechnen lässt:

Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenfaktor = Rente pro Monat (brutto)

Entgeltpunkte: Bei der Berechnung der Entgeltpunkte wird das persönliche Jahreseinkommen durch das durchschnittliche Jahreseinkommen aller Versicherten geteilt. Derzeit beträgt es der Deutschen Rentenversicherung zufolge 43.142 Euro brutto pro Jahr. Wer genau in diesem Schnitt liegt, bekommt pro Jahr einen Entgeltpunkt. Wer darunter liegt, weniger, wer darüber, mehr.

Zugangsfaktor: Beim Zugangsfaktor handelt es sich um die Zu- und Abschläge bei der Rentenberechnung. Wer früher in Rente geht, muss mit Abschlägen rechnen. Wer die Altersgrenze erreicht hat, aber erst später in Rente geht, bekommt Zuschläge. Versicherte, die genau zum Zeitpunkt der Regelaltersgrenze den Ruhestand antreten, haben den Wert 1,00.

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Aktueller Rentenwert: Der Rentenwert entspricht einem Entgeltpunkt. Dieser ändert sich immer wieder. Aktuell beträgt er laut Deutscher Rentenversicherung für Westdeutschland 36,02 Euro und 35,52 Euro für Ostdeutschland (Stand: März 2023)

Rentenfaktor: Hier ist die Art der Rente entscheident. Altersrenten und Renten wegen voller Erwerbsminderung haben den Wert 1,0. Bei Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung beträgt er 0,5.

Wie viel muss man verdienen, um 2000 Euro Rente zu bekommen?

Wer 2000 Euro Rente bekommt, muss sein Arbeitsleben lang überdurchschnittlich gut verdienen. Um herauszufinden, wie viel genau, kann die Rentenformel genutzt werden.

Wenn man 2000 Euro in die Rentenformel einsetzt, erhält man die Entgeltpunkte, die Versicherte für diesen Betrag gesammelt haben müssten. Für Personen in Westdeutschland wären das 55,5247 Punkte, für Personen in Ostdeutschland 56,3063 Punkte.

Das heißt: Versicherte müssten für 2000 Euro Rente brutto 43.142 Euro brutto pro Jahr verdienen und im Westen rund 55,5 Jahre, im Osten über 56 Jahre arbeiten.

Da die wenigsten Menschen so lange arbeiten können beziehungsweise wollen, müssen Versicherte ihr Leben lang überdurchschnittlich verdienen, denn dann erhöhen sich auch die Entgeltpunkte. Neben der Höhe des Einkommens spielen auch die Beitragsjahre eine Rolle, denn je länger man einzahlt, desto mehr Zeit bleibt, um die Rentenpunkte zu sammeln.

Wie lange haben Rentner im Durchschnitt gearbeitet?

Dem Rentenversicherungsbericht 2022 zufolge hatten Rentner am 31. Dezember 2021 in Westdeutschland im Schnitt 40,7 Beitragsjahre gesammelt, Rentnerinnen hingegen nur 28,6. In Ostdeutschland kamen die Männer auf durchschnittlich 44,4 Jahre, die Frauen auf 41,6 Jahre.

Die Rente steigt immer wieder. Die nächste Erhöhung kommt am 1. Juli 2023. Der Tabelle lässt sich entnehmen, wie viel mehr Geld Sie auf dem Konto haben werden. Wer allerdings nie gearbeitet hat, spürt das später auch deutlich bei der Rente. Auch Hausfrauen haben bei der Rente Nachteile, auch wenn sie eine zusätzliche Unterstützung bekommen.

Damit Versicherte für 2000 Euro Rente, nicht die oben errechneten 55 beziehungsweise 56 Beitragsjahre sammeln müssen, sondern realistisch nur die Jahre , die die Deutschen im Schnitt auch arbeiten, müssen pro Jahr mehr als ein Entgeltpunkt zusammenkommen. Um zu errechnen, wie viele Entgeltpunkte pro Jahr gesammelt werden sollten, müssen die Entgeltpunkte, des durchschnittlichen Einkommens (55,5247 im Westen bzw. 56,3063 im Osten) durch die durchschnittlichen Beitragsjahre der Deutschen (im Westen: 40,7 (Männer), 28,6 (Frauen)/im Osten: 44,4 (Männer), 41,6 (Frauen)) geteilt werden:

Westen:

  • Männer: 1,3642 Entgeltpunkte pro Jahr
  • Frauen: 1,9414 Rentenpunkte pro Jahr

Osten:

  • Männer: 1,2682 Rentenpunkte pro Jahr
  • Frauen: 1,3535 Rentenpunkte pro Jahr

Laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales liegt das vorläufige Durchschnittsentgelt 2023 in Westdeutschland bei 3595 Euro pro Monat und in Ostdeutschland bei 3497 Euro.

Versicherte müssten also folgenden Bruttolohn im Monat verdienen, um später einmal 2000 Euro Rente brutto zu erhalten. Dafür muss der voraussichtliche Durchschnittslohn mit den jeweiligen Entgeltpunkten multipliziert werden:

Westen:

  • Männer: 4.904,30 Euro
  • Frauen: 6.979,33 Euro

Osten:

  • Männer: 4.434,90 Euro
  • Frauen: 4.733,19 Euro

Sind 2000 Euro Rente viel?

2000 Euro Rente pro Monat liegt deutlich über dem Durchschnitt, denn nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bekamen Rentner in Westdeutschland durchschnittlich 1309 Euro Rente brutto pro Monat, Rentnerinnen im Westen kamen im Schnitt lediglich auf 739 Euro Rente. In Ostdeutschland erhielten Durchschnittsrentner 1289 Euro pro Monat und Rentnerinnen bekamen 1062 Euro Rente monatlich.

Versicherte sollten sich also schon früh darüber Gedanken machen, ob das Geld im Alter reicht. Wenn nicht, kann die Rente aufgebessert werden. Auch über eine bezuschusste Altersvorsorge, wie etwa die Bürgerrente sollte man sich Gedanken machen. Außerdem ist es auch möglich noch einen Nebenjob anzunehmen, allerdings sollte auf die Hinzuverdienstgrenze geachtet werden.

Sollte es finanziell trotzdem knapp werden, können Rentnerinnen und Rentner diverse Zuschüsse beantragen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch Geld aus dem Härtefallfonds bezogen werden.

Übrigens: Über die Rente gibt es viele Irrtümer und Mythen. Wer die Rente beantragen will, sollte also einiges beachten. Zudem sollten Rentnerinnen und Rentner eine Steuererklärung abgeben, sonst könnten Strafen drohen. Es ist auch möglich, den Ruhestand im Ausland zu verbringen. Nur sollten dann ein paar Dinge beachtet werden, damit es zu keinen Abzügen kommt.

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