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#Steuererklärung per App? Bundesamt hat schlechte Neuigkeiten

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Wer seine Steuererklärung per App erledigt, muss künftig genau auf die Funktionalität der jeweiligen Anwendung achten. Macht man das nicht, riskiert man, seine Steuerdaten öffentlich zu machen. Das zeigt eine Untersuchung des BSI.

Elster, Steuer
Elster – elektronische SteuererklärungBildquelle: Artem Sandler / inside digital

War die Steuererklärung früher eine Angelegenheit für Steuerberater, greifen mittlerweile zahlreiche Desktop-Tools und auch Apps Steuerzahlern unter die Arme. Doch diese weisen gleich mehrere große Schwächen auf. Einerseits ist fraglich, ob insbesondere betriebswirtschaftlich weniger versierte Steuerzahler nur mit den Apps die für sie größtmöglichen finanziellen Vorteile herausholen können. Andererseits scheint die Nutzung von Steuererklärungsapps auch Nachteile gänzlich anderer Art mit sich zu bringen. Das teilt gegenwärtig das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit.

Steuererklärungsapps nicht sicher

Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung analysierte das BSI stichprobenartig neun Steuererklärungsapps. Dabei lag der Fokus auf der IT-Sicherheit. Das Ergebnis: Die untersuchten Apps wiesen 97 Sicherheitsmängel auf, von denen 75 Schwachstellen nach dem CVSS-Score (Common Vulnerability Scoring System) bewertet wurden – einem Industriestandard zur Bewertung von Sicherheitsdefiziten. Dieser besteht aus den Risikograden „info“ (informeller Charakter“, „low“, „medium“, „high“ und „critical“.

Die untersuchten Schwächen reichen von der Verwendung veralteter und folglich anfälliger Software. Bis hin zum Fehlen einer Option zur Nutzung der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Letztere stellte sechs Prozent aller IT-Sicherheitsmängel dar. Hinzu kamen laut BSI unzureichende Passwortrichtlinien sowie das Fehlen einer Blacklist für häufig genutzte oder kompromittierte Passwörter (fünf Prozent aller Sicherheitsschwächen). Bei den Mängeln mit dem als „high“ eingestuften Risikograd kam indes der Punkt „Datenübermittlung an Drittanbieter“ mit fünf Fällen besonders häufig vor. Einen Überblick über die Sicherheitsmängel und ihre jeweilige Häufung liefert die folgende BSI-Tabelle.

Steuern, BSI
Folgende Sicherheitsmängel finden sich gehäuft in Steuererklärungsapps

Das BSI hat die gewonnenen Erkenntnisse noch vor der offiziellen Veröffentlichung an die betroffenen Anbieter weitergeleitet. Zudem habe man „in einen kooperativen Dialog mit ihnen gemeinsam an der Behebung gearbeitet“. Daher seien die identifizierten IT-Sicherheitsmängel nach BSI-Angaben mittlerweile größtenteils behoben. Da es sich bei den untersuchten Apps jedoch lediglich um eine Stichprobe handelte, sollten Steuerzahler künftig auch eigenständig auf Faktoren wie jene aus der BSI-Tabelle achten.

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  • Folgende Sicherheitsmängel finden sich gehäuft in Steuererklärungsapps: BSI

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