#Strom-Abzocke an Ladesäulen: Studie zeigt, wie viel E-Auto-Fahrer draufzahlen
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„Strom-Abzocke an Ladesäulen: Studie zeigt, wie viel E-Auto-Fahrer draufzahlen“

Dass die Energiepreise steigen, ist ein offenes Geheimnis. Jüngst prophezeiten Experten, dass der Strompreis bis 2030 drastisch ansteigen könnte. Schon jetzt toppen die Preise an Ladestationen für E-Autos jedoch alles. Wie der Spiegel berichtet, sei der Strom an Ladepunkten fast 50 Prozent teurer als jener, den jeder Haushalt bezieht.
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So teuer ist Strom an Ladestationen
Fast 50 Prozent mehr sollen Fahrer von E-Autos bezahlen, wenn sie an einer öffentlichen Ladestation auftanken, als handelsüblicher Haushaltsstrom kostet. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Statista, auf den sich der Spiegel beruft, sind es sogar 140 Prozent mehr Kosten, wenn es sich um eine Schnellladestation handelt. Die entsprechende Studie wurde vom Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick in Auftrag gegeben.
Als Beispiel: Lädt man den VW ID.3 mit Haushaltsstrom für eine Reichweite von 100 Kilometern auf, würde dies 4,48 Euro kosten. Für die gleiche Strecke würde der Fahrer an einer Ladesäule 6,68 Euro zahlen und an einem Schnellladepunkt sogar saftige 10,77 Euro.
Doch damit nicht genug: Der Preis richtet sich außerdem danach, ob der Fahrer Kunde des jeweiligen Stromanbieters der Ladestation ist. Ist er es nicht, verlangen diese in der Studie als Drittanbieter betitelten Stromfirmen 25 bis 100 Prozent mehr Geld. Teilweise sei sogar ein Preisaufschlag von 300 Prozent zu beobachten. Das passiere, ohne dass E-Auto-Fahrer über den Sachverhalten informiert würden.
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Bundeskartellamt schaltet sich ein
Das Bundeskartellamt schaltet sich in den Fall ein und will eine Sektoruntersuchung einleiten. Die ersten Ergebnisse kündigte man bereits für die kommende Woche an. „Wir beobachten die Entwicklung sehr genau und kritisch“, zitiert der Spiegel Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Daneben untersucht auch die Monopolkommission die Ladeinfrastruktur für Elektroautos bereits näher.
Denn: Verbraucher ziehen in den meisten Fällen den kürzeren. Abgesehen von den überteuerten Preisen sind laut der Studie zu 95 Prozent regionale Ladestationen in der Hand eines Anbieters. Und das, obwohl es in der Bundesrepublik über 1.000 Ladesäulenbetreiber gibt. Das Resultat: Monopolbildung. Diese behindere nicht nur den Markt, sondern auch die grüne Verkehrswende.
Die Bundesregierung plant bis 2030 mehr als 800.000 öffentliche Ladestationen. Alternativ können Autofahrer auch einen privaten Ladepunkt mit staatlichem Zuschuss in ihrem Zuhause anbringen.
Bildquellen
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