#Strompreis-Schock 2022: Steigende Strompreise trotz EEG-Senkung erwartet
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„Strompreis-Schock 2022: Steigende Strompreise trotz EEG-Senkung erwartet“

Am Freitag wurde bekannt, dass die EEG-Umlage beim Strompreis ab kommendem Jahr um 3,7 Cent pro Kilowattstunde fallen soll. Doch Experten befürchten, dass der Strompreis trotzdem steigen wird. Grund für die weiter steigenden Strompreise sind unter anderem die Netznutzungsentgelte. Denn Anbieter, die dir Strom verkaufen, müssen das Stromnetz deines örtlichen Versorgers nutzen. Dafür zahlen sie pro Kilowattstunde eine Art Miete für die Nutzung der Leitung.
- Umwelt und Energie im Fokus
Im kommenden Jahr steigen diese Prise im bundesweiten Durchschnitt um 3,7 Prozent und erreichen ein neues Rekordniveau, wie die Preisvergleichsseite Verivox jetzt mitteilt. Bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr liegen diese Stromnetzgebühren in diesem Jahr noch bei durchschnittlich 292 Euro netto. Nach aktuellem Stand steigt dieser Wert aber im kommenden Jahr im Mittel um 11 Euro auf 303 Euro (netto) pro Jahr. Regional gebe es deutliche Unterschiede.
Hier steigen die Strompreise besonders
Die Netzentgelte machen etwa ein Viertel des Strompreises aus. Den stärksten Anstieg erwarten die Experten in Bremen mit einem Plus von rund 13 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 27 Euro. Im Hamburg steigen die Stromnetzgebühren um 7,7 Prozent, im Saarland um 7,5 Prozent. In Thüringen, Niedersachsen und Berlin sein es Steigerungen von unter zwei Prozent, in Sachsen-Anhalt bleiben sie stabil.
Dadurch, dass die Netzentgelte in den westlichen Bundesländern stärker steigen als in den östlichen, erwartet die Preisvergleichsseite auch, dass die Strompreisunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland weiter abnehmen. Dennoch zahlen Verbraucher in Ostdeutschland mit durchschnittlich 320 Euro noch 7 Prozent höhere Netzkosten als im Westen (299 Euro), so Verivox. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sind die Gebühren um gut ein Drittel angestiegen.
Am vergangenen Freitag hatte die Bundesnetzagentur bekannt gegeben, dass die zuletzt stark gestiegene EEG-Umlage ab kommendem Jahr sinken wird. Statt 6,5 Cent werden es ab 2022 3,723 Cent je Kilowattstunde sein. Die steigenden Netzgebühren dürften diese Ersparnis aber an vielen Orten auffressen. Stromanbieter haben noch bis Mitte November Zeit, um zu entscheiden, ob sie Preiserhöhungen oder -senkungen an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Gibt es eine Preisänderung, haben Verbraucher immer ein Sonderkündigungsrecht. Eine Preisgarantie greift in der Regel nicht, da die Anbieter diese in der Regel nur auf den Arbeitspreis aussprechen.
Bildquellen
- Stromverbrauch an einem Stromzähler: Lisa-S/Shutterstock.com
- Stromzähler: Stadtwerke Karlsruhe
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