#Stromanbieter & Grundversorger: So geht es jetzt weiter
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„Stromanbieter & Grundversorger: So geht es jetzt weiter“

Alle ehemaligen Stromio-Kunden sind kurz vor Weihnachten in die Ersatzversorgung ihres Grundversorgers gerutscht. Das Gute daran: Sie standen nicht im Dunkeln. Doch der Nachteil: Ein Teil der Grundversorger hatte die Strompreise genauso schnell angehoben wie Stromio seine Kunden gekündigt hatte. Strompreise von 99 Cent pro Kilowattstunde waren keine Seltenheit. Zum Vergleich: Der übliche Marktpreis lag vor einem halben Jahr noch bei grob 30 Cent.
Problematisch aus Sicht von Verbraucherschützern: Die Grundversorger hatten für die unverhofften Neukunden besondere Neukundentarife auf den Markt gebracht. Diese waren nicht etwa besonders günstig, sondern besonders teuer. Der Verbraucherzentrale NRW war das ein Dorn im Auge. Sie mahnte mehrere Grundversorger ab. Einer von ihnen: die Stadtwerke Gütersloh. Diese äußerten sich inzwischen in einer Stellungnahme. Man habe durch „die hinlänglich bekannten Marktaustritte, insbesondere von Discount-Anbietern“ innerhalb kürzester Zeit mehr als 1.000 Neukunden mit Strom beliefern müssen.
Stadtwerke senken Strompreis wieder – Zweiteilung bleibt
„Dass wir diese unvorhersehbare Versorgung für alle diese Neukunden problemlos sichergestellt haben, ist eine nicht zu vernachlässigende Leistung. Das belegt nachdrücklich, dass wir unserer lokalen Lieferverpflichtung immer und jederzeit nachkommen sowie unser Versprechen einlösen, unsere Kunden fair zu behandeln. Daher werden wir aufgrund der Marktentwicklungen zum 1. Februar 2022 den Strompreis senken.“ Weiter heißt es von den Stadtwerken, die Senkung gelte dann für alle Stromkunden, die durch uns seit dem 21. Dezember 2021 als ungeplante Neukunden im Rahmen der Grund- und Ersatzversorgung mit Strom versorgt werden mussten. Es bleibt demnach bei einer Zweiteilung der Tarife. Der neue Preis werde bei 54 Cent pro Kilowattstunde liegen.
Gegenüber dem Nachrichtenportal t-online.de kündigte die Verbraucherzentrale NRW indes Ende vergangener Woche den Klageweg an. Denn drei der abgemahnten Grundversorger haben die Frist der Abmahnung verstreichen lassen. Die Verbraucherzentrale sieht in dem zweigeteilten Grundversorger-Tarifsystem einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.
Stromanbieter kehren zurück auf den Markt
Unterdessen kehren mehr und mehr Stromanbieter zurück auf den Neukundenmarkt. Waren rund um Weihnachten über die einschlägigen Vergleichsportale für Berlin neben dem Marktführer Vattenfall gerade einmal eine Handvoll Anbieter verfügbar, so sind es inzwischen wieder über 30 Tarife. Allesamt sind sie zwar teurer als Marktführer Vattenfall, doch der Abstand ist geringer geworden.
Bis es wieder Anbieter gibt, die günstiger sind als Vattenfall (etwa 32 Cent/kWh), wird es im Fall von Berlin wohl noch einige Zeit dauern. Die Wettbewerber beginnen bei etwa 37 Cent/kWh). Denn nachdem die Großmarkt-Strompreise in den vergangenen Tagen zurückgegangen waren, wird für heute Abend ein neuer Jahreshöchststand erwartet. Für Kunden in der teuren Grundversorgung könnte dennoch jetzt ein guter Zeitpunkt sein, den Anbieter zu wechseln – oder wechseln zu lassen.
Wie sich der Strompreis entwickelt und welchen Anteil Sonne, Wind, Kohle und Atomstrom am Strommix aktuell haben, kannst du selbst online nahezu in Echtzeit nachschauen.
Bildquellen
- Stromzähler: Stadtwerke Karlsruhe
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