#Die Zukunft der Globalisierung
„Die Zukunft der Globalisierung“
Tieridyll im Nationalpark Nairobi: ein Tourismusmagnet, doch für Afrikas tragfähige Integration in die Weltwirtschaft braucht es mehr.
Bild: Reuters
Ohne internationale Arbeitsteilung wäre die Welt ärmer und ungleicher. Doch Öffnung und Integration stoßen zunehmend auf Ablehnung, das Bedürfnis nach Autonomie und Renationalisierung wächst. Was ist zu tun?
Die Globalisierung, lange Jahre weltweit Garant wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung, hat ihre Selbstverständlichkeit verloren. Die ökonomische Dynamik, die nach der Öffnung Chinas und vor allem nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit voller Kraft wirksam wurde, ist spürbar geschwächt. Die gesellschaftliche Akzeptanz, lange durch den Gewinn an Freiheit und globaler Sicherheit sowie den Ausblick auf eine Demokratisierung zuvor verschlossener Teile der Welt getragen, ist geschwunden. In der Pandemie wurde durch die Lockdown-Beschlüsse und die Grenzschließungen im Frühjahr 2020 die globale Arbeitsteilung unterbrochen. Die Nachwirkungen dieses Stillstands reichen bis weit in dieses Jahr. Die aus als übertrieben bewerteter Spezialisierung der Produktion und der Beschaffung folgenden Abhängigkeiten boten so zusätzlich Anlass, grundsätzlich über die Weltwirtschaft nachzudenken.
Dabei scheint gelegentlich vergessen zu werden, dass die Welt ohne den Fortschritt in der globalen Arbeitsteilung in den vergangenen Jahrzehnten ärmer, ungleicher und weniger chancenreich gewesen wäre. Die Globalisierung der vergangenen vier Jahrzehnte wirkte zwar differenzierter, als es ein naiver Marktglaube nahelegte, aber doch grundsätzlich positiv auf die volkswirtschaftlichen Einkommen. Die Öffnung einer Volkswirtschaft verschärft die Intensität des Wettbewerbs und sorgt für Anpassungslasten – doch genau so beginnt der Pfad zu einer wirtschaftlichen Entwicklung auf Augenhöhe mit den Besten, definiert durch globale Standards der Qualität, der Lieferverpflichtung, der Kundenorientierung, des Serviceversprechens. Verlierer im global forcierten Strukturwandel, vor allem geringer Qualifizierte mit industriespezifischen Kompetenzen für lokale Wertschöpfung, stehen indes vor beachtlichen Problemen. Diese zu ignorieren hat viel Vertrauen gekostet.
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