#Gier, Cleverness und ähnlicher Unfug
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„Gier, Cleverness und ähnlicher Unfug“
Die Deutschen verweisen auf fehlende Gier. Den Kroaten wird enorme Cleverness attestiert. Erfolg und Misserfolg aber hängen von profaneren Gründen ab.
Ist nämlich recht einfach. Es braucht einfach einen Haufen (wichtig tatsächlich: Haufen. Strahlt mehr Verbundenheit aus als eine schnöde Gruppe) cleverer Spieler. Wie die Kroaten. Deren Einzug in die Runde der besten vier Mannschaften beruht nach Einschätzung aller Expertinnen und Experten auf der Erfahrung der Spieler und Cleverness. Weil: Naturgesetz, jeder Balkanbürger von Haus aus Schlitzohr. Das war ja tatsächlich ganz schön schlitzohrig, wie die Kroaten in ihrem letzten Vorrundenspiel dem Belgier Romelu Lukaku prächtigste Einschussmöglichkeiten offerierten. War ihnen natürlich klar, dass er sie allesamt vergeben wird. Ebenso waren sie davon überzeugt, dass ihnen im Viertelfinale gegen Brasilien ein Schuss auf das Tor genügen wird, um ins Halbfinale einzuziehen. Clever auch, das an sich harmlose Schüsschen abfälschen zu lassen.
Die Marokkaner dagegen: Sicher auch clever. Aber noch viel gieriger auf den Erfolg als die anderen Teams. Wie beispielsweise die Deutschen, denen Abwehrboss Antonio Rüdiger eben jene Gier abgesprochen hat. Beeindruckend, wie gierig die Afrikaner im Achtelfinale den Spaniern in der 120. Minute den Pfosten in den Weg stellten, auf dass er den Weg von Pablo Sarabias Schuss ins Tor verhindere.
Die Deutschen sind weder clever noch gierig. Sind nicht etwa ausgeschieden, weil ein japanischer Ball gegen Spanien gerade noch so die Linie gekratzt hat oder vielleicht etwas Pech dabei war, dass 20 schlechte Minuten ein Ausscheiden bedingen, wo andere Teams ganze Partien in den Wüstensand setzten und trotzdem weiter teilnehmen durften.
Fußball hat aber natürlich nichts mit profanem Glück oder Pech zu tun. Gier und Cleverness sind entscheidend. Oder der englische Elfmeter-Fluch.
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