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#Solidarität in blau-gelb

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„Solidarität in blau-gelb“

Dieser Feiertag ist anders. Am 14. Oktober, an dem die Ukrainer die „Verteidiger des Landes“ ehren, sind Hunderttausende von ihnen in der ganzen Welt verstreut, geflohen vor einem Angriffskrieg, den der Nachbar Russland über ihnen entfesselt hat.

In vielen Städten weltweit finden am Donnerstag Solidaritätskundgebungen statt, um den Freiheitskampf des Landes zu unterstützen. Auch auf dem Frankfurter Römerberg. Als dort die ukrainische Nationalhymne erklingt und inbrünstig aus vielen Kehlen mitgesungen wird, ist klar, dass sich auch dieses Mal vor allem Ukrainer versammelt haben. Anfangs sind es nur etwa hundert, nach und nach kommen trotz des nicht nachlassenden Nieselregens bis zu 400 Personen zusammen, zählt die Polizei.

Als ein Mann in Tarnkleidung in die Nähe der Mikrofone tritt und der Menge auf ukrainisch vorgestellt wird, brandet Beifall auf. Nicht weil Volodymyr Hendzera berühmt wäre, aber der Soldat aus der Ukraine wird hier stellvertretend für all jene beklatscht, die ihr Heimatland gegen die russischen Aggressoren verteidigen. Sprechen wird er nicht, er ist kriegsversehrt, kann sich nur mittels einer Stimmprothese am Kehlkopf leise verständigen. Am ersten September wurde er aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland zur Behandlung ausgeflogen, an der Frankfurter Uniklinik fast drei Wochen behandelt. Für ihn, der laut seinen Begleitern schon 2014 die Krim gegen die russische Landnahme verteidigt hat, war es der zweite Kriegseinsatz. Er habe sich freiwillig gemeldet, sagen sie. Nach und nach kommen Ukrainer aus dem Publikum und scheinen ihm zu danken, Hendzera ist sichtlich bewegt davon.

Aufgerufen zu der Kundgebung hat ein Bündnis aus verschiedenen ukrainischen Vereinen in der Stadt, sowie Pulse of Europe, die Europaunion Frankfurt und Vertreter der Grünen, von SPD, CDU, Volt und FDP im Stadtparlament. Immer wieder fordern die Redner mehr Waffen für die Verteidigung des Landes, die Ukrainer unter ihnen jedoch besonders leidenschaftlich und drängend. SPD-Vize Kolja Müller hebt hervor, dass diese Forderung über die Möglichkeit auch der wohlmeinendsten Lokalpolitiker hinausgehe. „Aber wir können jene unterstützen, die aus der Ukraine zu uns gekommen sind, auch das ist ein Zeichen von Solidarität“. Noch mehr humanitäre Hilfe, Sanktionen gegen Russland und die Aufnahme der Ukraine in die EU werden ebenfalls immer wieder an diesem Abend gefordert.

Vor allem aber: ein Sieg über Russland. „Denn sonst wäre es das Ende der souveränen Ukraine, ein Ende der Achtung der Menschenrechte“, sagt Victoria von Rosen vom Ukrainian Coordination Centre. „Russland würde weitermachen“, ist sie überzeugt. „Und welches Land wäre das nächste?“

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