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#Tatverdächtiger erschießt sich

„Tatverdächtiger erschießt sich“

Bei einem Schusswaffenangriff in Kalifornien sind am späten Samstagabend mindestens zehn Menschen erschossen und zehn weitere verletzt worden. Laut Polizeiangaben feuerte ein Schütze in einem Veranstaltungssaal einer Tanzschule in der Stadt Monterey Park nahe Los Angeles um sich und tötete dabei fünf Frauen und fünf Männer, die meisten von ihnen Mitte 50 und 60 Jahre alt.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Der mutmaßliche Täter wurde in dem rund 40 Kilometer von Monterey Park entfernten Torrance in einem Lieferwagen tot aufgefunden. Wie die Polizei in Los Angeles am Sonntag (Ortszeit) mitteilte, erschoss sich der Tatverdächtige offenbar nach einer Verfolgungsjagd selbst. Es handle sich um einen 72 Jahre alten Mann asiatischer Herkunft. „Der Verdächtige erlitt eine selbst zugefügte Schusswunde und wurde noch am Tatort für tot erklärt“, sagte der Sheriff des Bezirks Los Angeles, Robert Luna. Das Motiv für den Angriff sei noch nicht bekannt.

US-Präsident Joe Biden ordnete landesweite Trauerbeflaggung an. Demnach sollen die Flaggen auf öffentlichen Gebäuden bis zum 26. Januar auf Halbmast gesetzt werden. Die Anordnung sei „ein Zeichen des Respekts für die Opfer der sinnlosen Gewalttaten“, hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses.

Tat am Mond-Neujahrsfest

Von den etwa 61.000 Einwohnern Monterey Parks sind laut Zensus 65 Prozent asiatischer Herkunft. In der Nähe des Tatorts hatten am Samstagabend Zehntausende das Mond-Neujahr gefeiert, den Jahresbeginn im Kalenderjahr Asiens. In Monterey Park findet zu diesem Feiertag traditionell ein zweitägiges Fest statt, eines der größten der Region.

Ein Beamter beschrieb, dass die Polizei beim Eintreffen am Tatort gesehen habe, wie „zahlreiche Personen schreiend aus dem Lokal strömten“. Im Inneren habe man zehn erschossene Personen vorgefunden.  Der Freund einer Augenzeugin berichtete der „Los Angeles Times“, sie sei gerade auf der Toilette gewesen, als die ersten Schüsse gefallen seien. Als sie in den Saal zurückkam, habe sie den Schützen und drei leblose Personen gesehen. Eine soll demnach der Besitzer der Tanzschule gewesen sein. Der Täter habe wahllos in die Menschenmenge gefeuert.

„Wahrscheinlich kein Sturmgewehr“

Die Polizei hat bislang noch keine genauen Angaben zur Waffe des Täters gemacht; die Augenzeugenberichte unterschieden sich auch in diesem Fall. Es werde noch untersucht, aber es sei „wahrscheinlich kein Sturmgewehr“ gewesen, äußerte Bezirkssheriff Luna am Sonntag. Es sei auch noch nicht geklärt, wie oft der Täter geschossen habe.  Augenzeugen hatten amerikanischen Medien zuvor von einem Mann mit halbautomatischer Waffe und viel Munition berichtet. Die Tanzschule soll ein häufig für Treffen genutzter Ort in der Nachbarschaft sein.

Laut Polizei wird eine mögliche Verbindung zu einem zweiten Vorfall am Samstagabend in Alhambra überprüft, einer Nachbarstadt von Monterey Park.  Dort soll es Anwesenden in einer weiteren Tanzschule, vier Kilometer vom späteren Tatort entfernt, gelungen sein, einen „männlichen, asiatischstämmigen“ Angreifer zu entwaffnen. Dieser konnte anschließend jedoch fliehen. Das Mond-Neujahr ist in diesem Jahr zum ersten Mal ein offizieller Feiertag im Bundesstaat Kalifornien gewesen.

In den Vereinigten Staaten gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Toten. Die Tat in der Stadt Monterey Park kommt weniger als eine Woche nachdem im Tulare County in Kalifornien zwei bewaffnete Männer ein Haus gestürmt und sechs Menschen erschossen hatten, darunter eine 16 Jahre alte Mutter und ihr zehn Monate altes Kind. Die Polizei geht in diesem Fall von Bandengewalt aus.

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