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#Thomas Sabo wird zum Saboteur

Thomas Sabo wird zum Saboteur

Es dauerte ein bisschen, bis aus Sabo auch noch ein Saboteur wurde. „Seit drei Jahren schon plane ich das“, sagt Thomas Sabo. Man darf annehmen, dass es eine intensive Zeit war. Denn wegen des Lockdowns konnte sich der Schmuckunternehmer im vergangenen Jahr gut konzentrieren, vor allem in Ruhe auf einer Mittelmeerinsel. Und diese Idee ist nicht nur seine alleinige Schöpfung. Hinter der neuen Marke Saboteur stehen auch seine Frau Rita als Kreative sowie sein Sohn Santiago.

Alfons Kaiser

Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Deutschland und die Welt“ und das Frankfurter Allgemeine Magazin.

Sie hätten viel über Stil, Inspiration und über das Leben generell gesprochen, sagt Thomas Sabo, der seit fast vier Jahrzehnten in Lauf an der Pegnitz bei Nürnberg eine der bekanntesten deutschen Schmuckmarken aufbaut, die bisher nur unter seinem eigenen Namen läuft. „Wir haben so lange diskutiert, bis wir das Gefühl hatten: Da entwickelt sich was“, sagt Sabo. Nun hat er den eigenen Namen etwas erweitert: Saboteur soll eine Marke sein, die Spiritualität und Geometrie vereint und dabei ungewohnt minimalistisch aussieht. Rita Sabo zeichnet für die Kollektion „Sacra“ verantwortlich, Vater und Sohn für die Kollektionen „Elemental“ und „Body-Jewelry“. Gibt’s auch Totenköpfe, wie auf einigen Schmuckstücken seiner Hauptmarke? Thomas Sabo lacht. Fehlen tun sie jedenfalls nicht.

Als Kreative mit beteiligt: Sabos Frau Rita, trägt eines der ersten Produkte der neuen Marke „Saboteur“.





Bilderstrecke



Familienprojekt
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Frau und Sohn sind mit im Boot

„Wir sind längst wieder auf Vor-Krisen-Niveau“

Aber warum braucht es überhaupt eine neue Schmuckmarke? „Darüber habe ich noch nie nachgedacht“, sagt Sabo. Mit dem Selbstbewusstsein des Selfmademans geht der fränkische Unternehmer auch an dieses Projekt. Seine Hauptmarke Thomas Sabo erweiterte sich über die Jahrzehnte von Schmuck auf Uhren, Sonnenbrillen und Parfums. Bei Saboteur denken die Sabos ebenfalls groß: Mitte November begann der Verkauf über das Internet, im Februar werden zwei Läden in Wien eröffnet, bald darauf in Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt, danach dann in London und Paris. Dieses voll eigenkapitalisierte Start-up hat schon von der Organisation her gute Startchancen. Denn Logistik, Verwaltung und EDV können auf die entsprechenden Abteilungen im Stammunternehmen mit etwa 1300 Mitarbeitern in aller Welt und vermutlich nicht ganz kleinen dreistelligen Millionenumsätzen zurückgreifen.

Die Corona-Krise schreckt ihn bei dem neuen Projekt nicht. „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen und längst wieder auf Vor-Krisen-Niveau“, sagt Sabo. Der Mittelständler, der das Unternehmen ganz in Familienhand hat, kann auf aktuelle Entwicklungen schneller reagieren als große Konzerne. Er selbst ist „für die emotionale Bindung an die Lieferanten“ zuständig, wie er sagt. Viele der Hersteller, die zumeist in Thailand sitzen, kennt er seit Jahrzehnten.

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Das hilft ihm auch dabei, ressourcenschonend vorzugehen. Saboteur-Schmuckstücke sind aus 925 Sterling Silber, 18k Gelb- und Weißgold, Mineralien sowie weißen und schwarzen Fairtrade-Diamanten gefertigt – und mit Preisen von etwa 500 bis 1000 Euro (mit Ausschlägen nach unten und oben) deutlich teurer als die Ursprungsmarke. Wenn es wirklich „Schmuck für die Ewigkeit“ ist, wie es sich der Chef vorstellt, dann kann man durchaus von Nachhaltigkeit reden. Die Uhren, hergestellt in der Schweiz, sind auch auf Langlebigkeit eingestellt. Schließlich soll man sie mal vererben. „Mega schlicht, mega cool“, meint Thomas Sabo. Auch das spricht dafür, dass sie mit der Zeit gehen.

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