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#„Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt“

Zwei Wochen nachdem die ersten Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann bekannt geworden sind, hat sich nun erstmals ein Bandmitglied öffentlich geäußert. Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider postete am Freitagnachmittag einen längeren Text auf seinem Instagram-Account, in dem er sich von Lindemann distanziert, aber auch betont, nie „etwas strafrechtlich Relevantes“ mitbekommen zu haben.

„Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert“, schreibt der 57-Jährige. „Alles, was ich von Tills Partys mitbekommen habe, waren erwachsene Menschen, die miteinander gefeiert haben.“

Trotzdem seien wohl Dinge passiert, die er „nicht in Ordnung“ fände. Was genau Schneider damit meint, lässt er in seinem Instagram-Post offen. Er berichtet lediglich von „gewissen Strukturen, die über die Grenzen und Wertvorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgingen“. Zu dem Verhältnis des Sängers zu den übrigen Mitgliedern schreibt er: „Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt.“ Lindemann habe sich in den vergangenen Jahren „seine eigene Blase geschaffen“, abseits von Rammstein – „mit eigenen Leuten, eigenen Partys, eigenen Projekten“.

„Jedem Gast steht es frei, wieder zu gehen“

Schneider schreibt, die Frauen, die sich auf Lindemanns Partys „unwohl“ gefühlt hätten, täten ihm leid. „Die Wünsche und Erwartungen der Frauen, die sich jetzt gemeldet haben, wurden wohl nicht erfüllt.“ Die Vorstellung der Gäste und Lindemanns von einer schönen Zeit hätten sich in einigen Fällen „anscheinend“ unterschieden. Schneider fährt allerdings mit etwas „Objektivem“ fort: „Jedem Gast im Backstagebereich steht es frei, wieder zu gehen.“

Weil unter anderen die Nordirin Shelby Lynn Lindemann vorgeworfen hatte, auf einer seiner Partys mit K.-o.-Tropfen betäubt worden zu sein, schreibt Schneider weiter: „Alle Flaschen sind versiegelt und werden vor den Augen der Gäste frisch geöffnet oder sie öffnen sich diese selbst.“ Er wünsche sich nun ein „ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten“. Der Rammstein-Schlagzeuger schließt sein Statement mit den Worten: „Wir stehen zusammen.“ Damit meint er die sechsköpfige Band.

Ob es bei den Partys von Lindemann womöglich zu strafrechtlich relevanten Vorfällen kam, ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Berlin. Nach Paragraph 177 StGB soll ein Anfangsverdacht gegen ihn bestehen. Der Paragraph deckt sexuelle Übergriffe, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung ab.

Auch gegen Alena Makeeva wird ermittelt

Till Lindemann und Alena Makeeva


Till Lindemann und Alena Makeeva
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Bild: alena_makeeva/Instagram

Das laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft richtet sich nicht nur gegen Lindemann, sondern auch gegen seine „Casting-Direktorin“ Alena Makeeva. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft teilte am Freitag mit: „Wir können bestätigen, dass in dem Ermittlungsverfahren gegen Lindemann auch Frau Makeeva als Beschuldigte geführt wird.“

Zuvor war lediglich bekannt gewesen, dass gegen den Rammstein-Sänger „von Amts wegen durch die Staatsanwaltschaft“ und aufgrund mehrerer Strafanzeigen ermittelt wird. Die Anzeigen sollen Personen gestellt haben, die nicht direkt am mutmaßlichen Geschehen beteiligt waren. Lindemann und Makeeva werden Taten aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln vorgeworfen.

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Frauen Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Wie verschiedene Medien berichteten, sollen Frauen auf Rammstein-Konzerten systematisch für die sogenannte „Row Zero“ gecastet worden sein. Die Frauen sollen demnach von Alena Makeeva kontaktiert worden sein, um bei After-Show-Partys Lindemann als Sexpartnerinnen zugeführt zu werden. In mindestens zwei Fällen soll der Sex nicht einvernehmlich gewesen sein.

Lindemann ließ vergangene Woche über seine Medienanwälte verlauten: „Die Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“ Auf eine Anfrage der F.A.Z. hinsichtlich der Ermittlungen gegen ihren Mandanten reagierten die Anwälte zunächst nicht.

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