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Trumps US-Zölle im FAZ-Liveticker: Ishiba telefoniert mit Trump vor Verhandlungsrunde

Die Welle neuer US-Zölle hat die Stimmung unter Exporteuren merklich verschlechtert. 42 Prozent der weltweit befragten Firmen rechnen nun mit einem Rückgang ihrer Exportumsätze zwischen zwei und zehn Prozent, wie aus einer Studie der Allianz Trade hervorgeht, die der weltgrößte Kreditversicherer in Hamburg veröffentlichte. Vor dem sogenannten „Tag der Befreiung“, an dem US-Präsident Donald Trump Anfang April gegen fast alle Handelspartner neue Zölle verkündete, waren es nur fünf Prozent der Unternehmen. Die positiven Exportprognosen mit erwarteten Umsatzsteigerungen hätten sich auf 40 Prozent mehr als halbiert. Weltweit sei 2025 mit Exportverlusten in Höhe von 305 Milliarden Dollar zu rechnen, sagte Allianz-Trade-Chefin Aylin Somersan Coqui.

Der Kreditversicherer hat im März und April 4500 Exporteure in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Großbritannien, den USA, Singapur und China zum Welthandel befragt. Dabei gab es deutlich pessimistischere Antworten nach den Trump-Ankündigungen. In Deutschland rechnen 39 Prozent der Befragten mit einem Rückgang ihrer Exporterlöse.

Mittlerweile wurde ein Teil der neuen Zölle gegen die EU und China aber wieder auf Eis gelegt, um 90 Tage Zeit für Verhandlungen zu haben. Mit neuen Deals will Trump die Handelsbeziehungen zu zahlreichen Ländern auf ein neues Fundament stellen. „Das große Hamstern dürfte jetzt in die zweite Runde gehen“, sagte die Allianz-Trade-Handelsexpertin Jasmin Gröschl. „Die Unternehmen werden in den kommenden Monaten versuchen zu exportieren, was das Zeug hält – und gleichzeitig ihre eigenen Lager prall zu füllen mit den Waren, die sie für die eigene Produktion und das Geschäft brauchen.“ 24 Prozent der deutschen Firmen gaben dabei an, schon vor der US-Wahl im November 2024 damit begonnen zu haben. Zahlreiche weitere Firmen seien nach der Wahl dann aktiv geworden.

Fast die Hälfte der weltweit Befragten rechnet mit einem erhöhten Zahlungsausfallrisiko – vor allem in den USA, Italien und Großbritannien. In Deutschland erwarten 37 Prozent eine schlechtere Zahlungsmoral, 34 Prozent mehr Zahlungsausfälle.

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