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Trumps US-Zölle im FAZ-Liveticker: Trump zu Zöllen auf EU-Waren: Nicht auf Suche nach Deal

Donald Trump ist es seit einiger Zeit ein Dorn im Auge, dass Apple die meisten seiner Geräte in Asien produzieren lässt. Nun hat er eine konkrete Drohung ausgesprochen, auf importierte iPhones einen Zoll von mindestens 25 Prozent zu erheben, wie unser Korrespondent Roland Lindner berichtet. Trump schreibt auf seiner Plattform Truth Social, er habe Apple-Vorstandschef Tim Cook schon vor langer Zeit gesagt, er erwarte, dass in den USA verkaufte iPhones auch in den USA gebaut würden, „nicht in Indien oder irgendwo sonst“. Dieser Angriff auf Apple kam fast zeitgleich mit der Drohung, bald Importzölle von 50 Prozent für Waren aus der EU zu erheben. Die Aktie von Apple verlor am Freitag im Handelsverlauf  mehr als 3 Prozent an Wert.

Trumps Zollpolitik hat in den vergangenen Monaten wiederholt für Schwankungen im Aktienkurs von Apple gesorgt. Das Unternehmen ist besonders anfällig für Importzölle, weil es fast alle Produkte außerhalb seiner amerikanischen Heimat fertigen lässt. Die meisten Geräte werden in China produziert, allerdings hat Apple in jüngster Zeit versucht, seine Lieferkette in Asien zu diversifizieren. Mittlerweile lässt der Konzern auch einen größeren Teil seiner Produkte in Indien und Vietnam herstellen. Vorstandschef Tim Cook sagte bei der Vorlage von Geschäftsergebnissen vor wenigen Wochen, im laufenden Quartal solle mehr als die Hälfte aller in den USA verkauften iPhones aus Indien kommen, und „fast alle“ iPads, Macintosh-Computer, Apple-Watch-Uhren und Airpod-Kopfhörer aus Vietnam.  Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Apples taiwanischer Auftragsfertiger Foxconn 1,5 Milliarden Dollar in Indien investieren will. Offenbar missfällt es Trump, dass das Unternehmen nun einen Teil der Lieferkette zwar weg von China, aber noch immer nicht in die USA verlagert. In der vergangenen Woche sagte er schon, er habe „ein kleines Problem mit Tim Cook“, und er habe ihm gesagt, er solle keine Fabriken in Indien mehr bauen lassen.

Mit Blick auf Importzölle hat sich das Bild für Apple seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus wiederholt verändert. Trump verhängte Importzölle für Waren aus China und erhöhte sie in mehreren Schritten, um sie dann vor knapp zwei Wochen im Zuge einer Vereinbarung mit der chinesischen Regierung wieder deutlich zu reduzieren. Zeitweise drohten Apple auch Zölle für Einfuhren aus Indien und Vietnam, die dann aber vorerst ausgesetzt wurden. Zudem wurden eine Reihe von Produkten, darunter auch Smartphones, wieder von den meisten Zöllen ausgenommen. Mit seiner Drohung am Freitag hat Trump nun aber den Druck auf Apple wieder massiv erhöht. In seinem Eintrag auf Truth Social sprach er nur über iPhones, insofern ist unklar, inwiefern davon auch die anderen Produkte des Unternehmens betroffen wären. Das iPhone steht aber für fast die Hälfte des Konzernumsatzes.

Tim Cook hat versucht, Trump mit Investitionszusagen milde zu stimmen. Im Februar teilte Apple mit, innerhalb der kommenden vier Jahre 500 Milliarden Dollar in den USA ausgeben zu wollen. 

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