#Unbekannte Wüste in Spanien: Alle Infos für deinen Besuch in Bardenas Reales
Inhaltsverzeichnis
Bardenas Reales befindet sich an einem touristisch fast blinden Fleck im Nordosten von Spanien, unter dem Weinanbaugebiet Logroño und etwas oberhalb von Zaragoza. Hier, im Bundesland Navarra, sind Naturliebhaber*innen bestens aufgehoben. Willst du die Wüste erreichen, bist du mit einem fahrbaren Untersatz gut beraten, sonst ist ein Besuch sehr mühsam und ehrlich gesagt kaum machbar. Dein erster Stopp sollte das Besucherzentrum von Bardenas Reales sein, wo du dich mit Infos und Karten eindecken kannst. Von dort gibt es mehrere Möglichkeiten, die Wüste zu entdecken.
Wie du Badeners Reales am besten besuchst
Die meisten Besucher*innen nutzen ihr Auto oder sogar Wohnmobil und folgen einer Rundroute, für die du, je nach Menge der Fotostopps, zwischen zwei und drei Stunden einplanen solltest. Wege, die davon abgehen, gibt es kaum, du verpasst also nicht viel, wenn du einfach dem Loop folgst. Die einzige andere ausgebaute Route führt zum nördlichen Eingang El Paso ab – du kannst die Tour also auch von dort starten.
Schon Minuten, nachdem ich den Parkplatz des Besucherzentrums verlassen habe, steht mein Mund offen. Ich fahre durch eine Landschaft, die weltberühmt sein sollte – und bin doch fast alleine unterwegs. Schon jetzt bin ich mir sicher: Bardenas Reales ist einer der letzten wirklich spektakulären Geheimtipps in Europa.
Nachdem ich schon fast vergessen habe, auf welchem Planeten ich bin, werde ich wirsch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bevor ich nach rechts abbiege, um die Rundtour zu starten, führt die Straße geradeaus auf eine Militärbasis zu. Die spanische Luftwaffe hat sich hier mitten im Park angesiedelt, Maschendrahtzäune und Betreten-Verboten-Zonen eingerichtet. Ist der Blick aber mal abgewendet, lasse ich mich durch die Landschaft schnell ablenken.
Zweieinhalb Stunden, 145 mal “Wow” und 54 mal “unfassbar” später, wartet am Ende der Fahrt noch ein absolutes Highlight: Der Monolith Castel de Tierra, der so etwas wie das Wahrzeichen des Parks ist. Wenn du ihn ganz alleine für dich haben willst, starte deine Rundfahrt, anders als eigentlich empfohlen, nicht rechts von der Militärbasis, sondern biege links ab.
Radfahren und Wandern durch die Wüste
Du kannst die Wüste aber auch etwas sportlicher und mit dem Fahrrad erkunden. Zwei bis drei-stündige Touren mit dem E-Bike kannst du etwa hier buchen. Auch Mountainbiker*innen kommen voll auf ihre Kosten und können aus neun verschiedenen Routen durch den Park wählen.
Selbst wandern kannst du in dem Park, und zwar über insgesamt 700 Kilometern ausgeschilderte Wege. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass du nicht auf die Formationen klettern solltest, weil diese beschädigt oder das fragile Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht werden könnte.
Öffnungszeiten und Preise
Starten kannst du deine Entdeckungstouren ab acht Uhr morgens. Schluss musst du aber schon dann machen, wenns am schönsten ist. Denn die magische Zeit, wenn der Sonnenuntergang die orangen Formationen noch mehr zum Strahlen bringt, kannst du leider nur sehr eingeschränkt genießen – eine Stunde vor Einbruch der Dunkelheit musst du den Park verlassen. Einziges Trostpflaster: Der Eintritt in den Park ist kostenlos.
Wo übernachten?
Bist du mit dem Van unterwegs, kannst du nur wenige Minuten vom Besucherzentrum und unmittelbar vor den Höhlen von Bardenas die Nacht verbringen. Dort gibt es einen Parkplatz speziell für Wohnmobile, der immer gut besucht ist. Früh ankommen lohnt sich also. In der Wüste selbst darfst du nicht übernachten.
Wenn du dir richtig was gönnen willst, dann schaue dir das Hotel Aire de Bardenas an. Die Zimmer, die jeweils in Metall-Würfeln untergebracht sind, zählen zur Kategorie Design-Traum und sind so gestaltet, dass die eindrucksvolle Landschaft durch die Glaswände omnipräsent ist. Wenn du Lust auf Glamping hast, kannst du hier auch in Bubble-Zelten übernachten und abends die Sterne zählen. Ist das Budget nicht ganz so hoch, gibt es einige Hotels in der nahegelegenen Stadt Tudela, die sich auch sehen lassen kann. Tudela sticht besonders durch seine architektonische Vielfalt hervor: Hier wird die Vergangenheit und christliche, arabische und jüdische Überbleibsel an den alten Fassaden sichtbar.
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