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#Chadwick Bosemans letzter Film auf Netflix: Warum der Abschied des Black Panther-Stars so wehtut

Chadwick Bosemans letzter Film auf Netflix: Warum der Abschied des Black Panther-Stars so wehtut

Der letzte große Film mit Chadwick Boseman ist ab sofort bei Netflix verfügbar. In Ma Rainey’s Black Bottom spielt der Black Panther-Star so entfesselt wie nie.

Im August erreichte uns die traurige Nachricht von Chadwick Bosemans Tod. 43 Jahre alt wurde der Schauspieler, der als Black Panther Weltruhm erlangte. Die Rückkehr in der Fortsetzung des Marvel-Blockbusters war eigentlich gesetzte Sache. Nun steht jedoch der Netflix-Film Ma Rainey’s Black Bottom als letzter Eintrag in seiner Filmographie.

Chadwick Bosemans letzter Film auf Netflix

Es ist eine seltsame Erfahrung, Ma Rainey’s Black Bottom mit dem Wissen um das Schicksal seines Hauptdarstellers zu schauen. In einer anderen Welt würde ich davon erzählen, wie spannend die Perspektive auf schwarze Musiker/innen in einem von weißen Männern dominierten Geschäft ist. Oder davon, wie geschickt Regisseur George C. Wolfe das gleichnamige Bühnenstück als Film umsetzt.

Die Vorlage zu Ma Rainey’s Black Bottom von August Wilson

Zu Amazon

Als Ergänzung

Jetzt drängt sich mir aber nur der Name Chadwick Boseman auf. Weder das groteske Make-up von Viola Davis noch das dampfende Chicago der 1920er Jahre können über den tragischen Hintergrund von Ma Rainey’s Black Bottom hinwegtäuschen. Doch es sind nicht nur die äußeren Umstände, die dazu geführt haben, dass ich meinen Blick zu keiner Sekunde von Boseman abwenden konnte.

Im Trailer bekommt ihr einen kleinen Vorgeschmack:

Ma Rainey’s Black Bottom – Trailer (Deutsch) HD

Abspielen

Als Trompeter Levee schlängelt er sich durch stickige Proberäume und das geschäftige Treiben in den Straßen von Chicago, ehe er im Aufnahmestudio landet. Dort will er mit der legendären Bluessängerin Ma Rainey (Viola Davis) den Song aufnehmen, der dem Film seinen Titel verleiht. Bosemans Levee ist ein ehrgeiziger, junger Mann, der davon träumt, eines Tages seine eigene Musik mit eigener Band einzuspielen. Am Ende stehen ihm jedoch genau dieser Ehrgeiz im Weg.

Chadwick Boseman: Als Trompeter vom Marvel-Druck befreit

Es ist eine Figur, wie sie Chadwick Boseman in Ansätzen bereits gespielt hat, allerdings nie so entfesselt wie in Ma Rainey’s Black Bottom. Verschwunden ist die Bürde, die mit dem König von Wakanda in Hollywoods größtem Franchise kommt. Auch wenn es Levee darum geht, sich zu beweisen, spielt Boseman die Rolle mit einer verblüffenden Leichtigkeit, als hätte er jeden einzelnen Charakterzug der Figur über Jahre hinweg verinnerlicht.

Sobald Levee mit seiner Trompete auf die Bühne tritt, zieht er das Scheinwerferlicht vom eigentlichen Star des Films, Ma Rainey, auf sich. Er spielt nicht einfach nur die Noten, sondern fühlt die Musik. Das, was aus seinem Instrument tönt, steht sicherlich nicht in den Noten. Aber es bewegt sich im Gleichklang zur emotionalen Wucht des Stücks. Levee geht einfach in dem Moment auf – genauso wie Chadwick Boseman.

Ma Rainey’s Black Bottom

Obwohl Ma Rainey’s Black Bottom durch die Theatervorlage eine gewisse Strenge mitbringt, was zum Beispiel durch die überschaubare Anzahl an Schauplätzen und Figuren zum Ausdruck kommt, gleitet Boseman schwerelos durch den Film. Selbst den trostlosesten Raum im Keller des Aufnahmestudios füllt er mit Leben und Energie, in den düstersten Momenten des Films mit Wut, Schmerz und Verzweiflung.

Der Black Panther-Star verabschiedet sich auf Netflix

Entscheidend bei Bosemans Performance ist: Er liefert keine One-Man-Show ab. Ohne die Widerworte von Cutler (Colman Domingo), die Gelassenheit von Slow Drag (Michael Potts) und die vielsagenden Blicke von Toledo (Glynn Turman) wäre Levee als Figur deutlich schwerer zu greifen. Der Austausch mit den älteren Band-Kollegen bringt die dramaturgische Fallhöhe in den Film. Hier treffen zwei Generationen aufeinander.

Cutler und Co. spielen vom Blatt, wie sie es seit Jahren tun. Levee stürmt in die Probe mit eigenen Ideen und Arrangements. Er will Ma Rainey’s Black Bottom dem Zeitgeist anpassen, die Zuhörer/innen ab der ersten Note packen und zum Tanzen auffordern. Mit funkelnden Augen voller Begeisterung tritt er seinen Kollegen gegenüber, ehe er von der weit weniger hoffnungsvollen Realität eingeholt wird.

Ma Rainey’s Black Bottom

Chadwick Boseman balanciert diese Höhen und Tiefen eindrucksvoll. Als Schauspieler zieht er uns in die Welt des Aufnahmestudios hinein. Umso mehr schmerzt das Wissen, dass Ma Rainey’s Black Bottom seine letzte Darbietung markiert. Boseman hat viele Filme gedreht, bei denen sich ein Wiedersehen lohnt. Neben den großen Marvel-Auftritten gehören dazu auch unscheinbare Produktionen wie 42 und 21 Bridges.

Aber was wäre da noch alles möglich gewesen? Ma Rainey’s Black Bottom fühlt sich definitiv nicht wie der Endpunkt einer Schauspielerkarriere an, sondern wie eine wichtige Station auf dem Weg mit dem Ziel, sich völlig frei vor der Kamera zu bewegen. Chadwick Boseman strahlt so viel Spielfreude aus – es ist ansteckend und zerreißend zugleich. Als wäre die Geschichte von Ma Rainey’s Black Bottom nicht schon traurig genug.

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In welcher Rolle behaltet ihr Chadwick Boseman in Erinnerung?

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