Sozialen Medien

Upfronts 2025/26: Netflix will Werbung verkaufen

Am Mittwoch stellte der Streamingdienst nicht nur seine Serien vor, sondern auch die zahlreichen Werbemöglichkeiten.

Netflix hat bei seiner dritten Upfront-Veranstaltung eindrucksvoll gezeigt, wie der Streaming-Gigant seine Stellung auf dem Werbemarkt und im Content-Bereich weiter ausbaut. Amy Reinhard, Präsidentin für Werbung bei Netflix, eröffnete die Veranstaltung mit beeindruckenden Zahlen: Über 94 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit greifen inzwischen auf das werbefinanzierte Abo-Modell zu. Besonders bemerkenswert: Netflix erreicht in den USA mehr 18- bis 34-Jährige als jede andere lineare oder kabelgebundene Plattform. Dabei verbringen Nutzer in den USA durchschnittlich 41 Stunden im Monat mit Netflix – ein deutliches Zeichen für hohe Engagement-Werte.

Laut Reinhard liegt der Vorteil von Netflix nicht nur im Content, sondern auch in der Innovationskraft der eigenen Technologie: „Unsere Superkraft war schon immer, dass wir beides haben – großartige Technologie und großartige Unterhaltung.“ Werbeanzeigen auf Netflix erzielen laut internen Daten achtmal höhere Markenbeliebtheit, 162 Prozent höhere Verkaufszahlen pro Impression und dreimal so hohe Kaufabsicht im Vergleich zum CTV-Durchschnitt.

Mit der neu vorgestellten Netflix Ads Suite, einer hauseigenen Werbeplattform, geht das Unternehmen den nächsten Schritt. Bereits in den USA und Kanada aktiv, wird die Plattform nächste Woche in Europa und Afrika starten und bis Juni in allen zwölf werbefinanzierten Märkten verfügbar sein. Um die Vorteile der Plattform zu demonstrieren, kam ein prominenter Netflix-Charakter zum Einsatz: Emily Cooper (Lily Collins aus «Emily in Paris») erklärte, dass Werbekunden künftig aus über 100 Interessen in 17 Kategorien auswählen können.

Die Ads Suite bietet vier Hauptvorteile: Erstens, verbesserte Datenfähigkeiten – durch Integration von First-Party-Daten über LiveRamp oder direkt mit Netflix, inklusive sicherer Datenräume mit Partnern wie Experian und Acxiom. Zweitens, flexiblere Kaufoptionen – von programmatischen Deals bis hin zu maßgeschneiderten Partnerschaften. Drittens, ausgeweitete Messlösungen – etwa mit einer neuen Brand-Lift-Methode, die Betrachtungsverhalten und Markenwahrnehmung verknüpft. Und viertens, innovative Werbeformate – etwa interaktive Midrolls und personalisierte Pausenformate mit Overlays, Call-to-Actions und Second-Screen-Funktionen, die bis 2026 weltweit verfügbar sein sollen.

CMO Marian Lee sprach anschließend über die kreative Seite der Markenpartnerschaften. Sie versprach Werbekunden die gleiche kreative Aufmerksamkeit, die auch Netflix-eigene Kampagnen genießen. Lee hob hervor, dass Netflix 2023 mehr Titel in den Nielsen-Top-10 platzieren konnte als alle anderen Streamingdienste zusammen. Neue Kampagnen mit Wendy’s, Cheetos und Booking.com sollen den Hype rund um die zweite Staffel von «Wednesday» zusätzlich verstärken.

Chief Content Officer Bela Bajaria betonte, dass Netflix keinen traditionellen Sendeplan verfolgt, sondern global denkt: „Ich programmiere keine Slots, sondern ein ganzjähriges Programm.“ Neben neuen Staffeln etablierter Serien wie «Bridgerton», «Love on the Spectrum», «The Diplomat» und «My Life with the Walter Boys» kündigte sie auch eine Reihe neuer Inhalte an.

Einige der neuen Serien-Highlights:
• «The Body»: Ein düsteres Coming-of-Age-Drama über eine Gruppe von Mädchen mit prophetischen Visionen.
• «All the Sinners Bleed»: Ein schwarzer Sheriff jagt in einer konservativen Kleinstadt einen Serienkiller.
• «Star Search»: Die legendäre Talentshow kehrt zurück – live, modernisiert und aufgeladen.
• «Here Comes the Flood»: Ein Heist-Drama mit Denzel Washington und Daisy Edgar-Jones.
• «Fight for ’84»: Jamie Foxx spielt einen Trainer, der nach einer Tragödie das US-Olympiaboxteam neu aufbaut.

Auch Comedy-Fans dürfen sich freuen: Neben einem neuen Format mit Dan Levy und Serien wie «Bad Thoughts», «GOLF» und «Tyler Perry’s She the People» kommen auch mehrere neue Stand-up-Specials, unter anderem von Kevin Hart, Taylor Tomlinson, Mike Birbiglia und Sarah Silverman. Im Sportbereich bringt Netflix neue Formate wie «America’s Team: The Gambler and His Cowboys» über die Dallas Cowboys und «Power Moves with Shaquille O’Neal». Auch eine Doku über Deion Sanders («PRIME TIME») und ein Porträt von Tennis-Star Rafa sind geplant.

Zusätzlich baut Netflix sein Dokumentarfilm-Angebot aus: Geplant sind unter anderem «Apocalypse in the Tropics», «Cold Case: The Tylenol Murders», eine Victoria-Beckham-Doku sowie eine Serie über «Selena y Los Dinos». Auch «Trainwreck Anthology» und «Katrina: Come Hell and High Water» gehören zu den angekündigten Doku-Formaten.

Im Bereich Spielfilme stehen neue Titel wie «Apex» (mit Charlize Theron), «Happy Gilmore 2», «Enola Holmes 3», «Fear Street: Prom Queen» und das Weihnachtsdrama «A Merry Little Ex-Mas» auf dem Plan. Besonders vielversprechend ist «Frankenstein», bei dem Guillermo del Toro Regie führt, sowie «The Mosquito Bowl», eine Kriegsgeschichte mit Sportelementen.

Für 2025 und darüber hinaus stehen unzählige Rückkehrer auf dem Programm – darunter «Stranger Things» (Staffel 5), «Bridgerton» (Staffel 4), «Emily in Paris» (Staffel 5), «Squid Game» (Staffel 3), «The Witcher» (Staffel 4), «One Piece» (Staffel 2) und viele mehr. Auch neue Staffeln von «Love is Blind», «The Sandman», «Ginny & Georgia», «Outer Banks» und «The Night Agent» sind angekündigt. Außerdem kommen «3 Body Problem» (Staffel 2), «A Good Girl’s Guide to Murder» (Staffel 2), «A Man on the Inside» (Staffel 2), «America’s Sweethearts: Dallas Cowboys Cheerleaders» (Staffel 2), «Avatar: The Last Airbender» (Staffel 2), «Beauty in Black» (Staffel 2), «BEEF» (Staffel 2), «Big Mouth» (Staffel 8), «Bridgerton» (Staffel 4), «Devil May Cry» (Staffel 2), «The Diplomat» (Staffel 3), «Forever» (Staffel 2), «The Four Seasons» (Staffel 2), «Fubar» (Staffel 2), «The Gentlemen» (Staffel 2), «The Lincoln Lawyer» (Staffel 4), «Lupin» (Teil 4), «Million Dollar Secret» (Staffel 2), «Monster» (Staffel 3), «My Live with the Walter Boys» (Staffel 2), «Nobody Wants This» (Staffel 2), «Outer Banks» (Staffel 5), «Owning Manhattan» (Staffel 2), «Perfect Match» (Staffel 3), «Record of Ragnarok» (Staffel 3), «Running Point» (Staffel 2), «Selling the OC» (Staffel 4), «Squid Game: The Challenge» (Staffel 2), «Starting 5» (Staffel 2), «Sweet Magnolias» (Staffel 5), «Temptation Island» (Staffel 2), «Tomb Raider: The Legend of Lara Croft» (Staffel 2), «The Upshaws» (Teil 7), «The Vince Staples Show» (Staffel 2), «Virgin River» (Staffel 7), «With Love, Meghan» (Staffel 2) und «XO, Kitty» (Staffel 3)

Die Upfront-Präsentation macht deutlich: Netflix ist gekommen, um auch im Werbemarkt eine dominierende Rolle zu spielen – und dabei den Content nie aus den Augen zu verlieren.

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