US-Banken „dürfen“ jetzt mit Bitcoin arbeiten – Michael Saylor
Inhaltsverzeichnis
Die Adoption von Bitcoin bei Finanzinstituten in den Vereinigten Staaten könnte einen großen Aufschwung erfahren, nachdem die US-Zentralbank ihre Leitlinien, die Banken bisher davon abraten, sich mit Kryptowährungen zu beschäftigen, zurückgezogen hat.
Am 24. April zog die „Federal Reserve“ (Fed) entsprechend ihre Richtlinie aus dem Jahr 2022 zurück, die hauptsächlich dazu diente, Banken von Krypto- und Stablecoin-Aktivitäten abzuhalten. Die Rücknahme führte deshalb erwartungsgemäß zu einem bemerkenswerten Stimmungsaufschwung bei Bitcoin (BTC) und den Krypto-Anlegern.
Die Richtlinie von 2022 warnte zunächst davor, dass Kryptowährungen Risiken für Investoren und die Stabilität des US-Finanzsystems darstellen könnten.
Der Schritt der Fed bedeutet, dass „Banken nun die Freiheit haben, Bitcoin zu nutzen“, betonte Michael Saylor, Mitbegründer des führenden Bitcoin-Investors Strategy, in einem X-Post vom 25. April.
Die Entscheidung der Zentralbank „ist eine bedeutende Entwicklung, da sie den Weg zur institutionellen Adoption vereinfachen wird“, meinte auch Anastasija Plotnikova, Mitbegründerin und CEO der Blockchain-Regulierungsfirma Fideum.
„Die Rücknahme dieser speziellen Vorgabe stellt sicher, dass Krypto-Vermögenswerte nur noch ganz normal durch Standard-Aufsichtsprozesse reguliert werden“, erklärte sie gegenüber Cointelegraph und fügte hinzu:
„Wir müssen noch GENIUS- und STABLE-Gesetze verabschieden, um die Krypto-Geschäftsaktivitäten der von der Zentralbank beaufsichtigten Unternehmen und anderer Marktteilnehmer weiter zu harmonisieren. Die Kombination von gesetzgeberischen Bemühungen wird der Hauptantrieb für die institutionelle Annahme sein.“
Der STABLE Act (Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy) wurde am 2. April vom Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses mit 32:17 Stimmen verabschiedet. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, klare regulatorische Richtlinien für an Dollar gekoppelte Stablecoins zu schaffen.
Das GENIUS-Gesetz, kurz für Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins, passierte wiederum am 13. März mit 18 zu 6 Stimmen den Bankenausschuss des Senats.
Fed vollzieht Richtungswechsel
Die Entscheidung der US-Notenbank könnte ein „bedeutender Wendepunkt“ für die institutionelle Adoption von Bitcoin in den USA sein, so auch Eneko Knörr, Mitbegründer und CEO vom Stablecoin-Projekt Stabolut.
„Bisher war es für traditionelle Finanzinstitute aufgrund der feindseligen US-Regulierung praktisch unmöglich, sich in diesem Bereich zu engagieren“, so Knörr gegenüber Cointelegraph.
„Mit der jüngsten Änderung der Zentralbank-Leitlinien ist die Tür nun endlich offen. Dies eröffnet den Banken eine enorme Chance – ein Geschäftsfeld, das bisher nur von Akteuren wie Coinbase und anderen kryptonativen Unternehmen dominiert wurde“, fügte Knörr hinzu.
Er ergänzte, dass die Banken nun wahrscheinlich schnell handeln werden, um die Kundennachfrage zu befriedigen und den Marktanteil zu erobern, der zuvor von kryptonativen Unternehmen wie Coinbase beansprucht wurde.
In Europa ist die Adoption von Bitcoin bei den Finanzinstituten derweil schwach. Weniger als 20 % der europäischen Banken bieten Krypto-Dienstleistungen an, obwohl die Nachfrage der Anleger steigt und die Regulierungsvorschriften in der Region inzwischen klar sind.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Allgemeines besuchen.