#USA besorgt über Übergangsregierung der Taliban
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„USA besorgt über Übergangsregierung der Taliban“
Die USA zeigen sich besorgt über einzelne Mitglieder der Übergangsregierung der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan. Angesichts der „Verbindungen und der Vorgeschichte“ einiger der von den Taliban benannten Personen, die Spitzenpositionen in der neuen afghanischen Regierung besetzen sollen, sei die Regierung in Washington beunruhigt, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Dienstag.
„Wir bekräftigen auch unsere klare Erwartung, dass die Taliban sicherstellen, dass afghanischer Boden nicht dazu benutzt wird, andere Länder zu bedrohen und dass der Zugang zur Unterstützung des afghanischen Volkes weiterhin gewährt wird“, hieß es in der Erklärung weiter.
Heiko Maas trifft Antony Blinken
Mullah Hassan Akhund wurde am Dienstag zum amtierenden Regierungschef bestimmt. Akhund war enger Weggefährte von Mullah Omar, einer der Gründer der Taliban und Staatsoberhaupt während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001. Der Posten des amtierenden Innenministers wurde an Sirajuddin Haqqani vergeben. Haqqani, dessen gleichnamiges Netzwerk von den USA als terroristische Gruppierung eingestuft wird, gehört zu den meistgesuchten Männern der US-Ermittlungsbehörde FBI.
Die Außenminister der USA und Deutschlands, Antony Blinken und Heiko Maas, beraten heute auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über die Lage in Afghanistan. Zuerst wollen sie zu zweit miteinander sprechen, anschließend werden sich per Video mehrere weitere Außenminister zuschalten, deren Länder ebenfalls mit der Krise in dem zentralasiatischen Land zu tun haben.
Die USA und Deutschland waren die beiden größten Truppensteller des internationalen Militäreinsatzes in Afghanistan, der vergangene Woche mit dem Abzug der letzten US-Soldaten zu Ende gegangen ist. Nun versuchen beide Länder weiter, Menschen außer Landes zu bringen, die sich von den Taliban bedroht fühlen. Die militanten Islamisten haben inzwischen im ganzen Land die Macht übernommen.
Die USA nutzen Ramstein als eins von mehreren Drehkreuzen für ihre Evakuierungsmission. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums kamen bis Montagvormittag insgesamt 34.103 Menschen aus Afghanistan dort an. Von diesen Evakuierten seien bis zu diesem Zeitpunkt 20.943 Menschen in die USA ausgeflogen worden. 90 haben einen Asylantrag in Deutschland gestellt.
Blinken hat vor Deutschland das Golfemirat Qatar besucht. Über das arabische Land waren Zehntausende Afghanen ausgeflogen worden. Qatar zählt auch zu den Ländern mit den engsten Kontakten zu den Taliban, die dort auch ihr politisches Büro betreiben. Dabei handelt es sich um eine Art Außenministerium, mit dem auch Deutschland Gespräche führt.
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