#Das Geheimnis hinter dem Erfolg von Astro Bot ist ziemlich simpel
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Es wurde inzwischen zur Genüge ausgeführt: Concord floppte massiv, gilt bei Videospielfans (und anderen) als Symbol für eine Branche, die sich in eine falsche Richtung bewegt. Ein siebenstelliges Budget, nach zwei Wochen Geschichte.
Astro Bot hingegen, ein Spiel, das von etwa 60 Mitarbeitenden in drei Jahren entwickelt wurde und ohne die Mechanismen auskommt, auf die Concord setzt, dürfte auch bis zum Jahreswechsel eines der am besten bewerteten Games 2024 bleiben und sich bis dahin millionenfach verkaufen.
Jason Schreier sprach für seinen Newsletter mit Studio-Chef Nicolas Doucet, der ein paar Einblicke dazu gab, was hinter dem Erfolg von Astro Bot stecken könnte. Vieles klingt simpel, ist aber in der Branche keineswegs der Standard – vielmehr die Ausnahme. Beispielsweise, dass man bewusst auf kurze Spielerlebnisse setzt und dass Entwickler ihr Spiel zwischendurch spielen.
„Ein 12- bis 15-stündiger, komprimierter Spaß, bei dem es keine fünf Minuten gab, in denen man das Gefühl hatte, er sei zu lang oder zu kurz, ist viel wertvoller als 40 Stunden, in denen man einige Momente auslassen möchte“, so Doucet. „Damit umgehen zu können, trägt dazu bei, die Dinge unter Kontrolle zu halten.“
Keine Neuigkeit, werden die meisten von euch sagen. Und doch versenken Publisher viele Millionen und viel Arbeitskraft in Games, welche die Spielzeit künstlich strecken oder im besten Fall jahrelang gespielt werden können, nicht wahr? Und ein anderes „Erfolgsgeheimnis“ klingt noch trivialer.
Spiele spielen
Während des gesamten Prozesses traf sich das Team hinter Astro Bot alle zwei Wochen, um die Fortschritte zu besprechen und das Spiel zu spielen, berichtet Jason Schreier. „Ein Vorgang, der zwar naheliegend erscheint, aber bei Videospielproduktionen erstaunlich selten ist“, so Schreier.
„Wenn man ein wirklich großes Team hat, vergisst man manchmal, warum man das tut, was man tut“, erklärt Studio-Chef Doucet. „Wenn man drei Jahre lang Hintergründe erarbeiten soll, ist man sich nicht sicher, wohin die Bäume gehören werden. Das kann zu unnötiger Arbeit führen. Man muss in der Lage sein, immer einen Zusammenhang herzustellen – warum tue ich, was ich tue – und das ist wirklich wichtig.“
Das vergleichsweise kleine Team vereinfachte das natürlich. Doucet berichtet weiterhin, man habe am Ende der Meetings jeden im Team stets auswählen lassen, welchen Aspekt des Spiels man möge und welchen man verbessern wolle. Ein Prozess, der das Gefühl gab, ständig einen Beitrag leisten zu können. Es sei nicht so, dass Game-Designer ein Monopol auf gute Spielideen hätten – auch Audio-Designer und Techniker könnten es sein.
Einen weiteren Teil beigetragen hätte, dass ein Großteil des Teams seit zehn Jahren zusammenarbeitet, erklärt Doucet. Auch nicht gerade das, was die Branche derzeit forciert. Astro Bot würde vielleicht keine Milliarden von US-Dollar Umsatz einbringen, schätzt Jason Schreier, aber die Schwelle zur Rentabilität ist entsprechend niedrig. Ein Modell für eine nachhaltigere Branche. So einfach kann das sein.
Bildmaterial: Astro Bot, Sony, Team Asobi
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