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#„Überwachungsmechanismen bei Impfstoffen funktionieren“

„Überwachungsmechanismen bei Impfstoffen funktionieren“



„Dem Virus ist es egal, ob es so manchem reicht“: Virologin Sandra Ciesek aus Frankfurt

Bild: Universitätsklinikum Frankfurt

Die Frankfurter Virologin Ciesek hat die Impfkommission mit Blick auf ihre geänderte Empfehlung des Produkts von Astra-Zeneca verteidigt. Den Zeitpunkt, auch in Hessen das „Tübinger Modell“ auszuprobieren, nennt sie „unglücklich“.

Die Wende bei den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zum Impfstoff von Astra-Zeneca zeigt aus Sicht der Frankfurter Virologien Sandra Ciesek: „Unsere Überwachungsmechanismen funktionieren.“ Der Lehrerverband meint, Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit dem Produkt des britisch-schwedischen Konzern zu impfen, bedeute einen „katastrophalen Rückschlag für die gerade Fahrt aufnehmende Impfung von Lehrkräften“. Ciesek gab im Gespräch mit der F.A.Z. zu bedenken, die Ständige Impfkommission habe immer auf dem Stand der Wissenschaft argumentiert.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Anfangs habe die Impfkommission aufgrund eines Mangels an Daten von der Impfung älterer Personen mit dem Astra-Zeneca-Erzeugnis abgeraten. Nach dem Auftreten von schweren Nebenwirkungen wie Hirnvenenthrombosen bei Menschen unter 60 sei es nun logisch, die Empfehlung zu ändern und weiter diesen Impfstoff bei Frauen und Männern über 65 einzusetzen, aber nicht regelhaft bei Jüngeren. Die gute Schutzwirkung des Vakzins bei Älteren sei durch Studien aus Großbritannien gut belegt, so Ciesek.

Wenn eine Entwicklung ständig beobachtet werde, Daten dazu ausgewertet würden, sollte das mehr und nicht weniger Vertrauen in der Bevölkerung schaffen. „Für Wissenschaftler ist das ganz normal und ein wichtiger Prozess“, hob sie hervor.

„Zeitpunkt für Tübinger Modell unglücklich“

Die Virologin äußerte persönlich Verständnis für die um sich greifende Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung. Dem Virus sei das aber egal. Je weniger Menschen die Corona-Regeln wie Maske tragen, regelmäßiges Händewaschen und Abstand halten beachteten, desto leichter könne sich das Virus ausbreiten. Sie verstehe, wenn Land und Kommunen das Tübinger Modell („Erst testen, dann einkaufen“) erproben wollten, allerdings sei der Zeitpunkt „unglücklich“ gewählt.

Wissenschaftlich begleitet, könne solch ein Modell neue Erkenntnisse erbringen, wie und wo sich Menschen mit dem Coronavirus infizierten. Das sei noch zu wenig bekannt. Erkenntnisse dieser Art ließen sich aber leichter in Phasen sinkender Inzidenzen erlangen, schon weil sich Corona-Kontakte dann leichter nachverfolgen ließen.

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