#Videos aus dem Fußgelenk
Inhaltsverzeichnis
„Videos aus dem Fußgelenk“
Er ist ein Freigeist unter den Beamern: Statt in einem kantigen Gehäuse steckt er in einem handlichen Zylinder, der aussieht wie ein kleiner Scheinwerfer, und er lässt sich, auf einen runden Fuß gestützt, um 180 Grad schwenken – nach oben, unten, vorn und hinten. Folglich leuchtet der Projektor-Knirps sogar an die Decke, bietet sich also auch als medialer Bettgenosse an. Sein Name Freestyle ist da gut gewählt, findet Hersteller Samsung.
Die zierliche Videokanone kostet um 1000 Euro. Was bekommt man dafür, von der originellen Bauform abgesehen? Die Datenblätter versprechen Full-HD-Auflösung und eine maximale Helligkeit von 550 Lumen, Strahlkraft also, die fürs kleine Kino zwischendurch ausreicht, aber eine dunkle Umgebung nahelegt. Je nach Projektionsabstand schafft der Freestyle Wandbilder mit 250-Zentimeter-Diagonalen, erzeugt mit langlebigen LED-Zellen und einem DLP-Chip als Spiegelelement. Strom bezieht der Beamer über ein USB-C-Kabel aus einem Steckernetzteil. Das legt den Bewegungskünstler leider an eine kurze Leine, aber Abhilfe ist in Sicht: Samsung will in Kürze einen passenden Akku anbieten, der sich unter den Standfuß klemmen lässt. Den Ton entlässt der Projektor entweder aus einem eingebauten, rundum abstrahlenden Lautsprecher oder über den Flurfunk aus einer Bluetooth-Box.
Nützliche Bedienoberfläche, hilfreiche App
Über WLAN erschließt der Projektor alle erdenklichen Streamingquellen, die Mediatheken von ARD und ZDF lassen sich ebenfalls anzapfen, und auch Audio-Streaming-Dienste können das Programm bestreiten. Alle Angebote sortiert der Beamer auf einer Bedienoberfläche, die Besitzer von Fernsehern derselben Marke gut kennen. Auch der Freestyle nutzt das Samsung-Betriebssystem Tizen. Externe Bild- und Tonquellen können über Funk oder Kabel Kontakt mit dem Projektor aufnehmen. Apple-Geräte etwa schicken ihre Videos über Airplay 2, Blu-Ray-Player docken über ein HDMI-Kabel mit einem Microstecker an.
Das Umschalten von einem Streamingprogramm auf den HDMI-Eingang ist nicht so ganz einfach. Samsung hat dafür leider keinen Menüpunkt in der Bedienoberfläche vorgesehen, die kleine Fernbedienung des Beamers bietet auch keine Taste dafür an. Abhilfe schafft die Steuerung des Geräts über die Samsung-App Smart Things. Bei unseren Probeläufen klappte die HDMI-Umschaltung aber einfacher. Der Beamer erkannte von selbst, wenn ein eingestöpseltes Videokabel ein Bildsignal lieferte, und schaltete sich entsprechend um. Auch zur dekorativen Wandbemalung taugt der Freestyle: Bunte Prismen oder schöne Landschaften sind als Bilder abgespeichert, Schriftliches für passende Anlässe ist auch dabei – Happy Birthday etwa oder Prost.
Der Autofokus zeigt Schwächen
Zur Bildjustage bringt der Projektor zwei abschaltbare Automatikfunktionen mit. Eine, Keystone-Korrektur genannt, zieht alle Kanten gerade, die andere stellt den Fokus ein. Mit der Keystone-Korrektur konnten wir uns anfreunden. Sie arbeitet gut und zuverlässig. Mit dem Autofokus waren wir nicht so glücklich, die manuelle Justage entlockt dem Gerät sichtbar mehr Bildschärfe. Schade auch, dass man sich für diese Funktion etwas umständlich durch die Menüs hangeln muss.
Gut eingestellt, liefert der Beamer klare, schöne HD-Bilder, notfalls sogar vor farbiger Tapete: Mit der App Smart Things auf einem Android-Telefon kann man den Farbton automatisch korrigieren. Für Tageslichtumgebungen reicht die Helligkeit des Beamers nicht aus, aber das darf man von einem Bildwerfer dieser Klasse auch nicht erwarten. Der Ton zum Bild hat uns sogar angenehm überrascht. Der Freestyle hat eine recht kräftige Stimme und klingt besser als viele Küchenradios.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.