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#Voi Pass: Die E-Scooter-Flatrate, die keine ist

Voi Pass: Die E-Scooter-Flatrate, die keine ist

Ärger für den E-Scooter-Anbieter Voi. Und auch für einige Boten von Lieferando oder Wolt. Sie nutzten ein Flatrate-Angebot des E-Scooter-Anbieters, um ihre Bestellungen auszuliefern. Doch so wollte Voi seine Flatrate nicht verstanden wissen, kündigte die Verträge – und kassierte eine Abmahnung

Voi Scooter in der Seitenansicht
Überall dort, wo du Voi E-Scooter ausleihen kannst sind sie aufgrund ihrer auffälligen Farbe kaum zu übersehen.Bildquelle: Voi

„Eine unbegrenzte Anzahl von Fahrten zu einem festen Preis“, so wirbt der E-Scooter-Dienstleister Voi um neue Kundinnen und Kunden für seine Tagespässe und Monatskarten. Doch die Anzahl der Fahrten pro Tag mit den Elektro-Tretrollern des Unternehmens ist laut Nutzungsvereinbarung limitiert. Auch eine bestimmte Gesamtnutzungsdauer darf binnen 24 Stunden nicht überschritten werden. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat daher nun die schwedische Voi Technology AB wegen Irreführung abgemahnt.

„Hol dir einen Tages- oder Monatspass und fahre so viel Voi wie du willst, zu einem Festpreis.“ Mit diesen Worten warb Voi nach Angaben der Verbraucherschützer für die Scooter-Flatrate. Perfekt für Lieferanten, die sich so nicht um eigene Räder oder Scooter kümmern müssen und die Zweiräder an jeder Straßenecke abstellen können, wenn der Akku leer ist. Voi sprengte das aber offenbar die Kalkulation. Denn die Akkus der Scooter sind so schnell leer – und durch den Dauerbetrieb stehen sie anderen Kunden nicht zur Verfügung.

Flatrate mit Fair-Use-Drossel

Die Folge: Mindestens einem Kunden mit einer Monatskarte zum Preis von 39 Euro schrieb Voi laut Verbraucherzentrale per E-Mail, dass er gegen die Nutzungsvereinbarung des Sharing-Anbieters verstoßen habe. Das Unternehmen schrieb: „Wir haben festgestellt, dass deine Nutzung des Voi Passes die in unserer Richtlinie zur fairen Nutzung angegebene Grenze überschreitet (…). Der Grenzwert für die faire Nutzung liegt bei 9 Fahrten pro 24 Stunden oder 200 Minuten Nutzung insgesamt pro 24 Stunden.“

Voi wies demnach darauf hin, den Pass ohne vorherige Ankündigung zu deaktivieren oder auszusetzen, sollte der Nutzer den Verstoß nicht beenden. Über diese Bedingungen informiert Voi in einer sogenannten Fair Usage Policy. „So geht es nicht“, meinen die Verbraucherschützer. „Voi kann nicht mit einer unbegrenzten Anzahl an Fahrten locken, wenn die Nutzung tatsächlich limitiert ist. Ein solches Geschäftsgebaren ist unserer Auffassung nach unlauter, selbst wenn mögliche Einschränkungen an anderer Stelle detailliert aufgeführt werden.“ Die Folge für Voi: Eine Abmahnung.

So reagiert Voi

In einer Stellungnahme, die mobiflip veröffentlicht hat, zeigt sich Voi nur in Teilen einsichtig. Mit den Einschränkungen habe man neben Lieferdiensten und Kunden im Blick, die die E-Scooter „mehr als Spielzeug denn als Transportdienst behandeln“. Es verstehe sich von selbst, „dass ein solches unverantwortliches Verhalten für uns inakzeptabel ist“. Aus diesem Grund habe man sich entschlossen, die Nutzungsbedingungen mit einer Begrenzung auf 240 Minuten Nutzung oder 10 angefangene Fahrten, die länger als 2 Minuten dauern, pro Tag zu aktualisieren.

Bezüglich der Kommunikation dieser Beschränkungen gelobt man aber Besserung. Gekündigte Kunden bekämen für nicht mehr nutzbare Tage ihr Geld zurück. Sie könnten weiterhin Scooter leihen – aber ohne Monatspass. Ob das für die betreffenden Kunden attraktiv ist, darf man bezweifeln. Denn jeder Ausleihvorgang kostet 99 Cent, jede Minute 19 Cent. Die vermeintliche Flatrate kostet 39 Euro monatlich.

Bildquellen

  • E-Scooter: BMW
  • Voi E-Scooter: Voi

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