Wissenschaft

#Von hohen Baumkronen bis zu tiefen Wurzeln

Inhaltsverzeichnis

„Regenbogen-Samen“ von Helen-Gorges

„Regenbogen-Samen“ von Helen-Gorges

Bild 1 von 10

Den ersten Platz des diesjährigen Fotowettbewerbs erhält dieser „Regenbogen-Samen“. Es zeigt die Struktur eines Basilikum-Samen mit seinen besonderen, schleim-abgebenden Zellen. © Helen Gorges

Der Blattgeflüster Fotowettbewerb 2024 zeichnet Aufnahmen aus der Pflanzenforschung aus: vom Mikrokosmos der Pflanzensamen und Experimenten tief in der Erde.

 

Den ersten Platz belegt der „Regenbogen-Samen“ von Helen Gorges. An der Universität Kiel untersucht die Biologin die Struktur von Basilikum-Samen. Ein konfokales Laser-Scanning-Mikroskop und die autofluoreszierende Wirkung der Zelloberflächen ermöglichen diesen direkten Einblick in die Pflanzenzellen. „Die blau-grünen Flecken in der Mitte der Zelle könnten unter anderem gebündelte Zellulose-Fasern und Polysaccharide sein, die in den schleim-produzierenden Zellen darauf warten, bei Kontakt mit Wasser die Samenhülle zu verlassen“, sagt Gorges zur Struktur der Samen. Diese haben wie Chia- und Leinsamen die Fähigkeit, sich durch Schleimhüllen vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Auf Platz 2 steht „Wurzeln auf der Spur“ von Elron Wiedermann. Das Foto entstand bei einem Forschungsprojekt des Instituts Thünen zur Optimierung der Ertragssicherheit bei verdichteten Böden. „Künstliche Poren wurden Anfang des Jahres in einem Winterweizenfeld angelegt und nun mithilfe von Endoskop und Kameratechnik auf Bewurzelung und Regenwurmbesatz untersucht“, erläutert Wiedermann. Damit sollen die großen Wasser- und Nährstoffvorrate, die im Unterboden liegen, für den Weizen erschließbar werden.

„Lupinen: Bittersüße Formenvielfalt“ von Janine Eurisch landete auf dem 3. Platz des Fotowettbewerbs. Während ihrer Untersuchungen an der Universität Hohenheim fiel der Forscherin die Vielfalt an Formen und Farben der Lupinen-Samen auf. Zudem gibt es Unterschiede in beispielsweise der Platzfestigkeit, dem Reifezeitpunkt und der Krankheitsresistenz der Samen – und in ihrem Nutzen. „Während bitterstoffarme Süßlupinen als hochwertige Eiweißquelle an Bedeutung gewinnen, sehen manche das größere Potenzial in den ertragreicheren, aber unverarbeitet ungenießbaren Bitterlupinen“, so Eurisch.

In der Galerie zum „Blattgeflüster“-Fotowettbewerb der Pflanzenforschung finden Sie die drei Gewinnerbilder und weitere Einsendungen, die es in die Top Ten geschafft haben. 

 

Mehr zum Thema

Aus über 160 eingereichten Bilder hat die Jury die zehn besten ausgewählt. Jury-Mitglied Tamara Worzewski arbeitet als Wissenschaftsjournalistin für pflanzenforschung.de. Für Bild der Wissenschaft hat sie zuletzt berichtet über:

Reis und Arsen: Bayreuther Forschende identifizierten eine lang verborgene Arsenverbindung, die sich auch in hoher Konzentration in Reiswaffeln finden lässt.

Die Kieselalge als Bioinspiration: Wie groß das Potenzial der Diatomeen ist, demonstrieren drei Forschende aus den Bereichen der Photonik, Bionik und Biologie.

Zuckerrüben im MRT: Nutzpflanzen werden heute mit High-End-Technologie erforscht, die bislang nur in der Medizin eingesetzt wurde. Forschende wollen herausfinden, wie sie auf veränderte Umweltfaktoren reagieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Wissenschaft kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!