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#„Er ist ein sensationeller Trainer“

„„Er ist ein sensationeller Trainer““

Als nach dem Abpfiff die Polizei in einer langen Kette aufmarschierte und erst die Ecke mit den Hertha-Fans, dann die Nordtribüne abriegelte, wo die Anhängerinnen und Anhänger des Hamburger SV stehen, bekam die Szenerie etwas Unheilvolles. Doch die befürchteten Platzstürme beider Seiten blieben aus.

Bedenkt man, was grundsätzlich beim dramatischen Format „Relegation“ auf dem Spiel steht und zieht man den aus Hamburger Sicht so enttäuschenden Verlauf dieses zweiten Aufeinandertreffens in Betracht, war es erfreulich, dass einerseits die 5000 glücklichen und sehr lauten Fans aus Berlin ihre Mannschaft feierten, andererseits auch der Hamburger Anhang lediglich geräuschvoll „danke“ sagte für Einsatz bis zur letzten Minute.

Nach allem, was man sah, war auch der Umgang beider Mannschaften miteinander an diesem warmen Montagabend von Respekt und Fairness geprägt; der Herthaner Lucas Tousart etwa tröstete jeden Menschen mit der HSV-Raute auf der Brust, der ihm nach dem Spiel in den Weg kam. Vielleicht war das aber auch nur die pure Erleichterung, dass seine Gelb-Rote Karte in der Nachspielzeit nicht mehr von Belang war.

Teilweise zu zehnt überstand Hertha BSC folglich die sechs Minuten, die Schiedsrichter Deniz Aytekin als Zugabe spendierte, wehrte ziemlich problemlos einen hohen Ball nach dem nächsten ab und durfte dann einen 2:0-Sieg bejubeln, der ihnen den Verbleib in der ersten Bundesliga sicherte. „Wir haben heute als Mannschaft agiert und kaum Fehler gemacht“, sagte der Sportchef Fredi Bobic, „da war Leidenschaft drin. Ich bin stolz, wie wir es gelöst haben.“

Magath vertraut auf Boateng und Ascacibar

Die Treffer von Dedryck Boyata mit dem Kopf nach einem Eckball Marvin Plattenhardts in der 4. Minute und Plattenhardt selbst mit einem geschlenzten Freistoß ins lange Eck (63.) bescherten der Hertha den benötigten Erfolg mit zwei Toren Vorsprung, nachdem sie das Hinspiel am Donnerstag 0:1 verloren hatte.

Nach dem fahrigen Vortrag vor vier Tagen hatte Trainer Felix Magath seine Elf irgendwie scharfbekommen. Als voll funktionsfähige Mannschaft traten die Berliner im mit 55.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion auf, was auch daran lag, dass Magath im Mittelfeld anders als am Donnerstag Kevin-Prince Boateng und Santiago Ascacibar aufbot. Der Routinier und der Argentinier verhalfen Hertha zu deutlich mehr Stabilität. Auch Stürmer Stevan Jovetic in der Startelf war eine gute Wahl.

Boateng, in Berlin aufgewachsen, berichtete später, Magath habe ihn gefragt, wer an seiner Seite spielen solle: „Wir haben zusammen die Aufstellung gemacht. Ich muss sagen, er ist ein sensationeller Trainer mit sehr viel Feingefühl. Er hat uns wieder Leben eingehaucht. Wir sind hergekommen und wussten, wir bleiben in der Liga.“ Magath verfolgte das Spiel bei „seinem“ HSV lange Zeit beinahe regungslos vor der Bank und sah, wie seine Schachzüge aufgingen. Er habe nicht gewusst, wie austrainiert Boateng sei, sagte er später, und ihn deshalb für das zweite Spiel „ausgespart“: „Denn das war unsere Finale.“

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