Wissenschaft

#Vorsicht, Auto!

Koala auf der Straße
Koalas gehören zu den bekanntesten Beuteltieren Australiens. Doch sie sind bedroht. © The University of Queensland

Dieser flauschige Koala sollte lieber schnell von der Straße runter, denn sonst bezahlt er womöglich noch mit seinem Leben – so wie viele andere vor ihm.

Der Koala gehört zu den ikonischen Beuteltierarten Australiens, aber dieser einst häufige Kleinbär ist bedroht: Seit 1999 gilt der Koala als gefährdet, seit Anfang 2022 sogar als stark gefährdet. Ursache für die Rückgänge der Bestände ist heute nicht mehr die Bejagung, wie noch in früheren Jahrhunderten. Stattdessen setzen die Zerstörung und Fragmentierung des Lebensraums, die Zersiedelung der Landschaft sowie Naturkatastrophen wie Buschbrände und Überschwemmungen dem Koala zu.

Doch es kommen noch weitere, direktere Faktoren hinzu: Autounfälle, Hundeangriffe, Chlamydien sind die Haupttodes- und Verletzungsursachen für Koalas im Süden Queenlands, wie eine seit 1997 geführte Datenbank zeigt. „In den fünf Jahren zwischen 2009 und 2014 wurden 52 Prozent der gemeldeten Todesfälle bei wildlebenden Koalas durch einen Autounfall verursacht, 34 Prozent durch eine Chlamydien-bedingte Krankheit und 14 Prozent durch einen Hundeangriff“, berichtet Jörg Henning von der University of Queensland.

In absoluten Zahlen ausgedrückt sind somit allein in diesem fünfjährigen Abschnitt 1.431 Koalas bei Autounfällen ums Leben gekommen, 943 weitere durch Chlamydien und 395 durch Hundeangriffe. „Dabei ist zu bedenken, dass es sich bei diesen Todesfällen nur um die gemeldeten Fälle handelt, sodass die tatsächlichen Zahlen wesentlich höher sein dürften“, ergänzt Henning. Jeder einzelne dieser Todesfälle ist ein herber Verlust, denn die Zahl wildlebender Koalas geht immer weiter zurück und liegt Schätzungen zufolge nur noch bei rund 100.000.

Henning und seine Kollegen haben deshalb nun Karten erstellt, die für Koalas besonders gefährliche Gebiete und Straßen ausweisen, und wollen diese mit lokalen Politikern in geeignete Schutzmaßnahmen übersetzen. Unter anderen könnten Straßenschilder Autofahrer künftig daran erinnern, ihr Tempo in Koala-Gebieten zu drosseln, während spezielle Überführungen den grauen Beuteltieren den Weg über die Straße erleichtern. „Und Aufklärungskampagnen könnten dazu beitragen, die Zahl der Hundeangriffe auf Koalas zu verringern, indem sie die Besitzer daran erinnern, ihre Hunde anzuleinen oder in eingezäunten Gebieten zu halten“, schlägt Henning vor.

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