Der Vorsitzende des Verlags Kadokawa wurde von der Staatsanwaltschaft angeklagt, einen ehemaligen leitenden Angestellten des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio bestochen zu haben, Kyodo News berichtet.

Der 79-Jährige Tsuguhiko Kadokawa wurde im September von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Tokio wegen des Verdachts der Bestechung des damaligen Geschäftsführers festgenommen. Haruyuki Takahashi, mit 70 Millionen Yen (ca. Takahashi wurde angeklagt, Bestechungsgelder von der Modefirma Aoki Holdings Inc. angenommen zu haben, und wurde am 27. September wegen des Verdachts, Bestechungsgelder von der Werbefirma Daiko angenommen zu haben, erneut festgenommen.

Laut Kyodo News verklagten die Staatsanwälte auch den Kadokawa-Berater Toshiyuki Yoshihara und den Mitarbeiter Kyoji Maniwa, letzterer ist der Verantwortliche für Geschäfte im Zusammenhang mit den Spielen in Tokio, wegen Bestechungsabsprachen mit dem Vorsitzenden. Abgesehen von der Auswahl als Sponsor wurde behauptet, dass die Kadokawa-Seite um eine Obergrenze der Sponsoringgebühren von 380 Millionen Yen (ca. 2,6 Millionen US-Dollar) und den schnellen Abschluss eines Sponsoringvertrags gebeten habe.

Kyodo News berichtete auch, dass Kadokawa über eine von seinen Anwälten veröffentlichte Erklärung seine Absicht offenbarte, zurückzutreten, während er weiterhin behauptete, er sei unschuldig.

Als Reaktion auf die Anklage gegen Kadokawa, den Verlag nur eine kurze Erklärung abgegeben „Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und entschuldigen uns zutiefst bei allen Betroffenen, einschließlich unserer Leser, Kunden, Autoren, Schöpfer, Geschäftspartner, Aktionäre und Investoren, für die erheblichen Unannehmlichkeiten, die diese Angelegenheit verursacht hat.“

Der Verlag wurde 1945 von Kadokawas Vater Genyoshi gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen über das Verlagswesen hinaus erweitert und sich mit Videos und Spielen beschäftigt.

Quelle: Kyodo-Nachrichten