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#Wärmepumpen 40 Prozent teurer? Das ist der wahre Grund

Für Interessenten von Wärmepumpen sind das keine guten Nachrichten. Wie eine Studie der Energieberatung der Verbraucherzentrale ergab, liegen die Kosten für Wärmepumpen 2024 rund 40 Prozent höher als noch im Jahr 2022. Trotz der sinkenden Nachfrage nach den Heizgeräten.

Wärmepumpen 40 Prozent teurer - Das ist der wahre Grund
Wärmepumpen 40 Prozent teurer – Das ist der wahre Grund Bildquelle: Bundesverband Wärmepumpe e.V.

Das Heizungsgesetz steht unentwegt weiter im Zentrum zahlreicher Kritik. Vor allem die große Verunsicherung, die das Gesetz und der langwierige Pfad zu dessen Beschließung bei Verbrauchern ausgelöst haben, wirft ihre Schatten weiter voraus. Als wäre das nicht bereits genug der Hürden, gibt es weitere Stolpersteine, die der Installation neuer Wärmepumpen im Weg stehen. Dabei könnte in der Theorie alles doch so einfach sein, nachdem bis zu 70 Prozent an Förderung für jeden Heizungstausch möglich sind. Die durchschnittlichen Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe belaufen sich laut der Befragung zufolge auf 34.000 Euro – vor Abzug etwaiger Förderungen. Im Jahr 2023 kosteten die Geräte im Durchschnitt noch 31.000 Euro. Allein das sind ein stolzer Aufpreis von über 3.000 Euro. Vergleicht man sie hingegen mit den Kosten aus dem Jahr 2022, lässt sich sogar ein 42-prozentiger Anstieg feststellen.

Trotz abgekühlter Nachfrage – die Wärmepumpe bleibt teuer

Wie so oft, ist es ein Faktor, der die Preise für Wärmepumpen in die Höhe schießen lässt: Der Mangel an Fachkräften, die sie einbauen können. Obwohl Wärmepumpen im Schnitt weniger gefragt zu sein scheinen, gibt es noch immer nicht ausreichend Handwerker, um den Bedarf zu decken. „Der Personalmangel im Handwerk ist so akut, dass die Betriebe teilweise Abwehrangebote machen“, erklärte Stefan Materne, Referent für Versorgungstechnik der Energieberatung der Verbraucherzentrale gegenüber dem Handelsblatt. Der Mangel an Fachkräften ist jedoch nicht der einzige Auslöser, der die Preise in die Höhe schießen lässt. Für die Teuerung ebenso verantwortlich sind die höheren Rohstoffpreise, Preisentwicklungen in anderen Branchen sowie die Inflation. Zusätzlich bremst die stockende Baubranche den Absatz von Heizungen.

Allein zu Jahresbeginn hatten diese Faktoren große Auswirkungen auf den Verkauf von Wärmepumpen. Laut der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verkauften Hersteller rund 52 Prozent weniger Wärmepumpen im Vergleich zum vergangenen Jahr. Trotz der Tatsache, dass mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) ab Januar 2024 der Verkauf von Wärmepumpen gefördert werden sollte. Durch den Einbruch des Absatzes mussten viele bekannte Wärmepumpen-Hersteller bereits Kurzarbeit anmelden. Darunter auch deutsche Marken wie Viessmann, Stiebel Eltron und Vaillant.

Da es keine zeitnahe Lösung für die anhaltende Krise im Bauwesen zu geben scheint und immer mehr Baufirmen Insolvenz anmelden, ist mit keiner kurzfristigen Erhöhung des Absatzes zu rechnen. Ab August könnte es aber einen weiteren Schwung an neuen Fördermittelanträgen geben. Ab diesem Zeitpunkt können auch Besitzer von vermieteten Ein- und Mehrfamilienhäusern den Heizungstausch fördern lassen.

Wärmepumpen bleiben wohl teuer

Eine Auswirkung auf die Preise der Wärmepumpen dürfte das jedoch kaum mit sich bringen. Vielmehr rechnet man mit weiteren Erhöhungen im Laufe des Jahres für die Kosten von Wärmepumpen. Je nach Wärmepumpen-Art könnte sich die Erhöhung 2024 auf zehn bis elf Prozent belaufen. Dabei sind Wärmepumpen nicht das einzige Heizsystem, das solche Preisanstiege verzeichnet. Die Installation von Fernwärme kostet im Vergleich zu 2023 durchschnittlich 13 Prozent mehr. Pelletheizungen sind um acht Prozent teurer geworden, während die Kosten von Gasheizungen etwa sieben Prozent höher liegen.

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