Wahl zum Gartentier des Jahres 2025 gestartet

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Unsere heimischen Gärten beherbergen eine häufig unterschätzte tierische Vielfalt. Um auf diese oft übersehenen Mitbewohner aufmerksam zu machen, ruft die Heinz Sielmann Stiftung seit 2010 alljährlich zur Wahl eines Gartentiers des Jahres auf. 2025 stehen mit dem Sperber, dem Gartenschläfer, der Totenkopfschwebfliege, dem Grasfrosch, dem Streckfuß und der Garten-Bänderschnecke gleich sechs Kandidaten zur Wahl. Die Abstimmung läuft noch bis zum 3. Juni.
Seit 2010 setzt sich die Heinz Sielmann Stiftung mit der alljährlichen Wahl zum Gartentier des Jahres für naturnahes Gärtnern ein und möchte mehr Aufmerksamkeit für jene Lebewesen schaffen, die unsere Gärten bewohnen. „Viele Menschen wissen gar nicht, was für eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen in unseren heimischen Gärten lebt. Mit der Gartentierwahl möchten wir daher auf die oftmals verborgene Welt der Gartentiere aufmerksam machen und zeigen: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, schafft wertvolle Lebensräume für viele sympathische und schützenswerte Arten“, sagt Hannes Petrischak von der Heinz Sielmann Stiftung.
Die Wahl zum Gartentier des Jahres erfolgt per Online-Abstimmung. Teilnehmen können alle volljährigen Personen mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz – und das noch bis zum 3. Juni. Unter allen Teilnehmern verlost die Heinz Sielmann Stiftung verschiedene Preise, darunter ein Wochenende in einem Natur-Erlebniszentrum. Zur Wahl stehen in diesem Jahr sechs tierische Kandidaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Vogelschreck, Kletterkünstler und Bestäuberin
Kandidat Nummer eins ist der Sperber. Dieser schlanke Greifvogel ist bekannt für seine blitzschnellen Angriffe und seine Fähigkeit, durch dichtes Gebüsch und enge Passagen zu manövrieren. Sperber spielen eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Vogelpopulationen, da sie sich überwiegend von kleinen Singvögeln wie Sperlingen ernähren. Ein artenreicher Garten mit Sträuchern und Hecken bietet sowohl Deckung für den Sperber als auch Schutzmöglichkeiten für seine Beutetiere.
Auch der Gartenschläfer wirft seinen Hut dieses Jahr in den Ring. Der kletterbegabte, flauschige Kleinsäuger mit der „Zorro-Maske“ ist bei seiner Essenswahl nicht gerade wählerisch. Insekten und Schnecken verspeist er ebenso wie Samen und Früchte. Damit unterstützt der Gartenschläfer das ökologische Gleichgewicht und verbreitet Pflanzensamen. Ein naturnaher Garten mit alten Bäumen, Sträuchern und Hecken bietet wichtige Rückzugsorte für den stark gefährdeten Nager.
Als Drittes steht 2025 die Totenkopfschwebfliege zur Wahl. Mit ihrer gelb-schwarzen Färbung imitiert sie eine Wespe, ist aber im Gegensatz zum Original völlig harmlos. Ihr Bruststück weist eine schädelähnliche Zeichnung auf, die der Art ihren deutschen Namen eingebracht hat. Als Bestäuber für Blumen, Gemüse und Obst sind Schwebfliegen unverzichtbar. Gärten mit Wildblumen, Komposthaufen und Totholz bieten ihnen ideale Bedingungen.
Teichbewohner, Resteverwerterin und Langbein
Ein weiterer Kandidat für den Titel „Gartentier des Jahres 2025“ ist der Grasfrosch mit seiner dunkel gefleckten Haut. Im Frühjahr kehrt er zum Laichen oft in denselben Teich zurück, in dem er auch geschlüpft ist. Der Bestand an Grasfröschen ist vielerorts rückläufig. Dabei sind Grasfrösche wertvolle Nützlinge, die Schnecken, Insekten und Larven fressen. Ein Gartenteich ohne Fische bietet ihnen passende Laichplätze. Dichte Vegetation und Steinhaufen sorgen für passende Verstecke, die die Frösche außerhalb des Wassers schützen.
Um sich vor gefräßigen Räubern wie dem Grasfrosch zu schützen, trägt Kandidat Nummer fünf – die Garten-Bänderschnecke – ein gelb-braun-gestreiftes Gehäuse. Sie ist ein wichtiger Zersetzer von Pflanzenresten und Pilzen. Dadurch hilft sie, Humus zu bilden und trägt zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Sie fühlt sich in Gärten mit feuchten Rückzugsmöglichkeiten, Laub- oder Holzhaufen besonders wohl.
Der Letzte im Bunde der Kandidaten ist der Streckfuß aus der Ordnung der Weberknechte. Mit seinen langen, dünnen Beinen sieht er zwar auf den ersten Blick aus wie eine gewöhnliche Spinne, er webt aber keine Netze, sondern greift seine Beute direkt. Weberknechte spielen eine wichtige Rolle als Räuber und Zersetzer von kleinen Insekten, Milben und Aas. Ein naturnaher Garten mit Steinmauern, Laubhaufen und feuchten Ecken bietet diesen nützlichen Tieren ein passendes Zuhause.
Wer online für einen der Kandidaten abstimmen oder sich weiter über die Wahl informieren möchte, kann dies hier tun.
Quelle: Heinz Sielmann Stiftung
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