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#Porsche-Chef: VW muss produktiver werden

Porsche-Chef: VW muss produktiver werden

Der Volkswagen-Konzern mag sich mit Toyota jedes Jahr um den Titel „absatzstärkster Autokonzern der Welt“ streiten – was die Produktivität in den rund 120 Werken rund um die Welt angeht, liegt er derzeit nicht vorn. Das gesteht auch Porsche-Chef Oliver Blume ein, der seit rund drei Jahren im Konzernvorstand von VW die Produktion verantwortet. Derzeit seien koreanische oder französische Wettbewerber in Sachen Produktivität führend, sagt Blume im Gespräch mit der F.A.Z. – freilich ohne Namen wie Hyundai aus Korea oder den französischen PSA-Konzern konkret zu nennen, der zuletzt mit Fiat-Chrysler zu Stellantis fusioniert ist.

Martin Gropp

Allerdings hole Volkswagen auf und sei zuletzt messbar vorangekommen, sagt Blume. „Wir haben die Leistungskraft unserer Werke im Volkswagen-Konzern deutlich verbessert und die Performance der Produktivität seit 2018 um rund 20 Prozent gesteigert.“

Obwohl sich auch die Ausstattung der Autos vergrößert habe und der Trend weiter zu größeren Fahrzeugen wie den sportlichen Geländewagen (SUV) gehe, sei die durchschnittlich erforderliche Fertigungszeit je Fahrzeug reduziert worden. Der Volkswagen-Konzern habe sich 2018, also im Jahr von Blumes Eintritt in den VW-Vorstand, vorgenommen, den Abstand in der Produktivität zu einem ebenfalls ungenannten Kernwettbewerber bis zum Jahr 2025 aufzuholen.

„Tolle Mannschaftsleistung“

„Durch gute Fortschritte in den letzten drei Jahren ist die Lücke bereits jetzt nahezu geschlossen. Der Abstand liegt per 2020 unter 10 Prozent“, sagt der Manager. Jetzt gehe es darum, einen neuen Zielmaßstab für VW zu formulieren. „Die Produktion muss ein Wettbewerbsvorteil für den Volkswagen-Konzern sein.“ Auch dank einer „tollen Mannschaftsleistung“ komme das Unternehmen gut voran.

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Der 52 Jahre alte Blume hat im Laufe seiner Karriere im VW-Konzern unterschiedliche Posten in der Produktion innegehabt. Besonders gut kennt er die Situation des Sportwagenherstellers Porsche, wo er vor seinem Wechsel auf den Chefposten vor gut fünf Jahren Produktionsvorstand war. Mit dem Modell Taycan ist Porsche nicht nur in die Elektromobilität aufgebrochen, es wird auch anders gefertigt als bisherige Modelle.

Statt die E-Autos in der Fabrik in Zuffenhausen über ein klassisches Fließband laufen zu lassen, bewegen fahrerlose Transportsysteme das Chassis und die jeweils benötigten Bauteile von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt. „Bei Porsche fertigen wir traditionell exklusive, kleinere Volumina. Wir passen die Ausstattungen sehr individuell für jeden Kunden an. Deshalb haben wir uns beim Taycan für eine sehr flexible Fertigungsstruktur entschieden“, erklärt Blume. „Aber auch bei größeren Produktionsmengen spielen Flexibilität und Individualisierung eine immer wichtigere Rolle.“

Bündelung der Produktions-Plattformen

Über allem steht freilich die Effizienz. Um diese in den eigenen Fabriken zu steigern, ist Volkswagen in den vergangenen Jahren verstärkt dazu übergegangen, mehrere Marken auf einer Produktions-Plattform zu bündeln und dann auch an einem Standort zu produzieren.

Das biete große Vorteile, sagt Blume. „Die Entwicklungskosten werden synergetisch genutzt und in die Produktionslinie wird nur einmal investiert. Zudem lässt sich die Auslastung der Fabrik über versetzte Produktzyklen sehr gut steuern.“

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