#Mitmachen beim Hummeln zählen!

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Wie viele Hummelarten gibt es in Deutschland und wo leben die meist schwarz-gelben Brummer? Vom 20. März bis zum 9. April 2025 können wir alle erneut der Wissenschaft helfen, diese Fragen zu beantworten. Im Rahmen der Hummel-Challenge können freiwillige Helfer Fotos von Hummeln per App einsenden und so die Biodiversitätsforschung unterstützen.
Hummeln und andere Wildbienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern, sowohl für landwirtschaftliche Nutzpflanzen als auch für viele Wildpflanzen. Die pelzigen Insekten tragen damit zu unsere Nahrungsversorgung bei, aber auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt und intakter Ökosysteme. Hummeln sind daher geschützt und dürfen weder gestört noch gefangen oder getötet werden.
Doch wie viele Hummeln und Hummelarten gibt es in Deutschland, wie geht es ihnen angesichts des Klimawandels und wo leben sie? Das erfassen Forschende am Thünen-Institut seit 2020 systematisch mit dem Projekt Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften. Einen Beitrag zur Biodiversitätsforschung können dabei seit 2022 auch ehrenamtliche Helfer leisten, indem sie Daten sammeln und helfen, die Brummer zu dokumentieren. Das Team richtet dafür jährlich jeweils im Frühling und im Sommer eine Mitmach-Aktion aus: die Hummel-Challenge.
Worauf kommt es bei der Hummel-Challenge an?
Die nächste Aktion beginnt am Donnerstag, 20. März 2025 und läuft bis zum 9. April, die Sommeraktion folgt dann vom 20. Juni bis 3. Juli. Wer mitmachen will, braucht keine Vorkenntnisse, nur ein Smartphone. Freiwillige Helfer sollten damit viele verschiedene Hummeln wie möglich fotografieren und die Bilder samt Geodaten in der kostenlosen App ObsIdentify speichern. Geeignete Orte sind zum Beispiel Blumen in Gärten, Parks oder an Feld- und Waldrändern.
„Am einfachsten ist es, Hummeln beim Blütenbesuch zu fotografieren. Hier sammeln sie Pollen und trinken Nektar und halten dafür kurz still“, erklärt Sophie Ogan vom Thünen-Institut. „Die Fotos sollten die Hummel vollständig zeigen und scharf gestellt sein. Für die Forschung ist es außerdem sehr relevant, wenn die Nahrungspflanze, auf der die Hummel sitzt, zu erkennen ist.“ Eine Anleitung gibt es auch online.
Eine Künstliche Intelligenz bestimmt dann anhand der hochgeladenen Fotos, um welche Hummelarten es sich jeweils handelt. Zusätzlich überprüfen Experten die Bilder und Zuordnungen. Sollte ein Art nicht identifizierbar sein, wird die Hummel anhand der erkennbaren Merkmale einer Sammelgruppe zugeordnet.
Auskunft über Zustand der Hummeln
Im letzten Jahr haben die Teilnehmenden bei dieser Mitmachaktion sogar eine für Deutschland neue Art nachgewiesen, die Tonerdhummel. „Wir sind schon sehr gespannt, welche Hummel-Schätze die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland in diesem Jahr finden“ sagt Ogan. Die Organisatoren erhoffen sich von der Challenge unter anderem Bilder von Hummelköniginnen, die jetzt im Frühjahr wieder aktiv werden. „Beobachtungen der Königinnen geben uns Hinweise darauf, wie sich das Hummel-Jahr entwickeln könnte“, erklärt Martina Gehret vom BUND Naturschutz Bayern. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Interessierte mitmachen und so dabei helfen, das Wissen über Hummeln zu vergrößern.“ Wer während der Foto-Aktion sein eigenes Wissen über die Brummer überprüfen will, kann dies in einem begleitenden Quiz zur Hummel-Challenge testen und mit ein wenig Glück auch etwas gewinnen.
Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei / BUND
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