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#Was in Ecuador auf dem Spiel steht

Was in Ecuador auf dem Spiel steht

Als Ecuadors amtierender Präsident Lenín Moreno 2017 ins Amt gewählt wurde, befand sich das südamerikanische Land bereits auf dem absteigenden Ast. Während des Rohstoffbooms hatte Morenos Vorgänger, der Linkspopulist Rafael Correa, den Staat dermaßen ausgebaut, dass er kaum noch finanzierbar war. Correas Mythos hatte sich erschöpft. Der frühere Präsident wurde mit zahlreichen Korruptionsaffären unter seiner Regierung in Verbindung gebracht, für die er später angeklagt werden sollte.

Tjerk Brühwiller

Moreno kehrte Correa den Rücken. Auch politisch vollzog er mit einer Sparpolitik eine Kehrtwende. Moreno holte sich damit zwar das Vertrauen von Kreditgebern, doch als er im Jahr 2019 die staatlichen Subventionen auf Treibstoffe aufheben wollte, um die Staatsfinanzen weiter ins Lot zu bringen, brachen in der Bevölkerung Unruhen aus. Die Corona-Krise hat die Situation für Ecuador weiter verdüstert. Seine Ziele hat Moreno nicht erreicht. Und so kam keiner der Kandidaten für die Präsidentenwahl am Sonntag im Wahlkampf darum herum, an der aktuellen Regierung Kritik zu üben.

Nicht nur in Ecuador, auch in einigen anderen Ländern Lateinamerikas kam es in der jüngeren Vergangenheit zu Unruhen. Nun macht das Land den Auftakt für eine Reihe von Wahlen in der Region. Worum geht es in Ecuador? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Der Schattenmann in Belgien: Ecuadors früherer Präsident Rafael Correa


Der Schattenmann in Belgien: Ecuadors früherer Präsident Rafael Correa
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Bild: EPA

Rafael Correa – der Schattenmann

Ecuadors früherer Präsident Rafael Correa hat das Land nach seiner Verurteilung wegen Korruption durch die ecuadorianische Justiz verlassen und wohnt seither in Belgien, woher seine Ehefrau stammt. Von der politischen Bühne ist er aber nicht verschwunden. In den sozialen Netzwerken und in einem Programm des staatlichen russischen Fernsehens, das er moderiert, nimmt Correa regelmäßig auf das politische Geschehen in Ecuador und Lateinamerika Einfluss. In Ecuador hat Correa weiterhin eine sehr große Anhängerschaft.

Correa sieht sich als Opfer einer politischen Verfolgung durch die Justiz und seinen Nachfolger Lenín Moreno, den er als „Verräter“ bezeichnet. Sein Versuch, als Vizepräsident an die Macht zurückzukehren, scheiterte, weil die Justiz das Urteil gegen ihn in zweiter Instanz bestätigte. Mit dem jungen Andrés Arauz hat Correa jedoch einen treuen „Jünger“ aus seinen Reihen gefunden, der Dank des politischen Gewichts von Correa den Einzug in die Stichwahl schaffen dürfte und große Chancen auf einen Wahlsieg hat. Nach wie vor ist Correa eine spaltende Figur, wovon auch seine Gegner zu profitieren versuchen.

Welche Themen entscheiden die Wahl?

Lenín Moreno hat einen sehr unpopulären Weg gewählt und versucht, den Staatshaushalt Ecuadors in Ordnung zu bringen. Doch der Einbruch des Ölpreises und die folgende Corona-Pandemie machten diese Herausforderung zu einem Ding der Unmöglichkeit. Ecuadors Wirtschaft brach im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent ein, die Armut stieg, wie in ganz Lateinamerika, stark an. Viele Ecuadorianer haben ihre Lebensgrundlage verloren und kämpfen mit Existenznöten.

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