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#Washington besiegelt F-16-Lieferung an Türkei

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Zuerst stimmte die Türkei nach mehr als anderthalb Jahren einem schwedischen NATO-Beitritt zu. Nun macht die US-Regierung den entscheidenden Schritt für das Rüstungsgeschäft, das Erdogan unbedingt wollte.

Nach der Zustimmung der Türkei zum NATO-Beitritt Schwedens hat die US-Regierung den Verkauf von F-16-Kampfjets an Ankara auf den Weg gebracht. Der Kongress in Washington sei über das geplante Rüstungsgeschäft informiert worden, teilte die zuständige Behörde am Freitagabend (Ortszeit) mit. Das US-Parlament muss den Deal nicht genehmigen, könnte ihn im Zweifel aber blockieren. Dies gilt aber allerdings als unwahrscheinlich, nachdem die Türkei abschließend den Weg zum NATO-Beitritt Schwedens frei gemacht hat.

Nach anderthalb Jahren politischem Tauziehen hatte die Mehrheit der Parlamentarier in Ankara am Dienstagabend für den NATO-Beitritt Schwedens gestimmt. Mit der Veröffentlichung der sogenannten Beitrittsprotokolle im türkischen Staatsanzeiger wurde die Entscheidung am Donnerstagabend endgültig. Das NATO-Land Ungarn muss der Aufnahme Schwedens noch offiziell zustimmen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Zustimmung seines Landes unter anderem an die F-16-Lieferung aus den USA geknüpft. Bisher hatte es im Kongress jedoch Vorbehalte gegeben. Eine Reihe von Parlamentariern hatte wiederholt deutlich gemacht, den Deal verhindern zu wollen, solange die Türkei den NATO-Beitritt Schwedens blockiere. Nun dürfte dem Verkauf nichts mehr im Weg stehen.

Angeblich keine Gegenleistung

Die US-Regierung hatte seit längerem ihre Bereitschaft betont, die von Erdogan angestrebte Modernisierung der Flotte zu unterstützen – und gleichzeitig deutlich gemacht, dass es sich dabei aber nicht um eine Gegenleistung für die Zustimmung des Landes zur NATO-Norderweiterung handele. US-Außenminister Antony Blinken hatte erst Anfang Januar seinen türkischen Kollegen Hakan Fidan und anschließend Erdogan in Istanbul getroffen.

Die F-16 gehört zu den leistungsfähigsten Kampfflugzeugen und kommt in mehr als zwei Dutzend Ländern zum Einsatz. Die Maschinen der US-Firma Lockheed Martin können sowohl in der Luftverteidigung als auch gegen Ziele am Boden eingesetzt werden, also zum Zurückdrängen feindlicher Verbände. Die F-16 ist in der Lage, auch in extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden teilte dem Kongress mit, dass der Verkauf unter anderem 40 neue F-16-Flugzeuge sowie Modernisierungspakete für 79 F-16-Maschinen umfasse, die bereits in Besitz der Türkei seien. Der Wert des Pakets liegt demnach insgesamt bei rund 23 Milliarden US-Dollar (rund 21 Milliarden Euro).

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