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#WDR behandelt Schleichwerbevorfall „vertraulich“

WDR behandelt Schleichwerbevorfall „vertraulich“

Der frühere Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, Bastian Schweinsteiger, steht im Verdacht, als Experte der ARD während der Berichterstattung zur Fußball-Europameisterschaft Schleichwerbung betrieben zu haben. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR), der die EM für das erste Programm federführend betreut, sagt bislang jedoch nicht, wie er den Vorfall bewertet oder welche möglichen Konsequenzen dies hat.

Auf Schweinsteigers Twitter-Account war am vergangenen Samstag in der Halbzeitpause des Viertelfinalspiels Ukraine gegen England ein Post veröffentlicht worden, der eine Luxusuhr bewarb. Dem Tweet war unter anderem eine Nahaufnahme der Uhr am Handgelenk Schweinsteigers angehängt, im Hintergrund sah man das Stadion. Der Hersteller der Uhr wurde verlinkt. Während der EM-Berichterstattung der ARD an diesem Tag war die Uhr mehrfach zu sehen, wenn Schweinsteiger sein Mikrofon in der linken Hand hielt. Mittlerweile ist der Post wieder gelöscht und nicht mehr auf dem Twitter-Account zu sehen.

Die ARD hatte ihren Experten anschließend zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dieser Forderung kam Schweinsteiger bislang nicht nach. Gleichwohl war er am Dienstag wieder in der ARD als Experte zu sehen – allerdings ohne Uhr. Auf Nachfrage der F.A.Z. erklärte der WDR, dass man, „was die Bewertung des Sachverhaltes angeht“, mit Schweinsteiger und seinem Management weiter in Kontakt stehe. Inhalt und Ergebnis der Gespräche würden jedoch „vertraulich“ behandelt. Auch Andreas Felbermeier, Berater von Schweinsteiger, wollte sich gegenüber der F.A.Z nicht zu dem Vorfall äußern. Am Mittwoch soll die Causa Schweinsteiger laut WDR im Rahmen einer hausinternen Konferenz zwischen Kommunikations- und Rechtsabteilung des Senders und weiteren Vertretern der ARD abermals besprochen worden sein. Am Montag hatte die Deutsche Presse-Agentur berichtet, es habe stundenlange Diskussionen im Haus gegeben. Mögliche Ergebnisse der Konferenzen wurden bislang nicht veröffentlicht. Der Medienstaatsvertrag, an den die öffentlich-rechtlichen Sender gebunden sind, stuft Schleichwerbung als unzulässig ein. Auf Produktplatzierungen, heißt es, sei „eindeutig hinzuweisen“.

Bastian Schweinsteigers Vertrag mit der ARD läuft noch bis 2022. Die ARD wollte sich noch nicht dazu äußern, ob sie den ehemaligen Fußballprofi auch als Experten für die Weltmeisterschaft in Qatar einsetzen will. Die WM findet im kommenden Jahr von November bis Dezember statt. Schnell entscheiden muss die ARD über die Zukunft Schweinsteigers als Experte nicht. Während des noch laufenden Turniers wird er ohnehin nicht mehr zu sehen sein: Die verbleibenden zwei Partien werden vom ZDF übertragen.

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