Neue Ripple-Tochter Hidden Road sichert sich FINRA-Lizenz
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Das Prime-Brokerage-Unternehmen Hidden Road, das kürzlich von Ripple für 1,25 Milliarden US-Dollar übernommen wurde, hat sich eine Broker-Dealer-Lizenz von der Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) gesichert – ein Schritt, der die Kapazitäten des Unternehmens auf den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere erweitert.
Als FINRA-Broker-Dealer kann Hidden Road seine Prime-Brokerage-Dienste für festverzinsliche Wertpapiere weiter ausbauen und seine Kapazitäten auf den traditionellen Märkten erweitern, teilte das Unternehmen am 17. April entsprechend mit. Dazu gehört auch, institutionellen Kunden aufsichtsrechtliche Clearing- und Finanzierungsdienstleistungen für festverzinsliche Wertpapiere anzubieten.
Die Mitgliedschaft in der FINRA gilt als wichtige Compliance-Verpflichtung zum Anlegerschutz. Laut Telos Capital Advisors, einer in Dallas ansässigen Investmentbank, erhöht sie zugleich auch die Glaubwürdigkeit der registrierten Unternehmen in den Augen der Investmentbanker.
Hidden Road betreibt ein Prime-Brokerage- und Kreditnetzwerk und wickelt im Auftrag von mehr als 300 institutionellen Kunden täglich Transaktionen im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar ab. Bei seiner Gründung im Jahr 2018 konzentrierte sich Hidden Road hauptsächlich auf die Devisenmärkte, bevor es in den Bereich der digitalen Vermögenswerte expandierte.
Diese Stärken machten Hidden Road zu einer attraktiven Tochter für das Blockchain-Zahlungsnetzwerk Ripple, das das Unternehmen erst am 8. April erwarb.
David Schwartz, der Chief Technology Officer von Ripple, bezeichnete die Übernahme als einen „entscheidenden Moment für den XRP-Ledger“, da so dessen Anwendbarkeit für Zahlungsabwicklungen auf die traditionellen Finanzmärkte ausgeweitet wird.
Unter dem Dach von Ripple wird Hidden Road „seine Kapazität zur Bedienung seiner Pipeline exponentiell erweitern und zum weltweit größten Nicht-Banken Prime Broker werden“, so CEO Brad Garlinghouse.
Ripple kann wieder expandieren
Die Übernahme von Hidden Road durch Ripple erfolgt vor dem Hintergrund der günstigen regulatorischen Rahmenbedingungen in den Vereinigten Staaten nach der Wahl von Präsident Donald Trump.
Im Januar sicherte sich Ripple sowohl in Texas als auch in New York Lizenzen für Geldtransfers, die es dem Unternehmen ermöglichen, Kapitalüberweisungen innerhalb dieser Staaten zu erleichtern.
Zwei Monate später ließ die Securities and Exchange Commission (SEC) zudem ihre Klage gegen Ripple fallen. Damit endete eine der längsten juristischen Auseinandersetzungen im Kryptobereich und das Unternehmen kann sich wieder auf seine Expansion konzentrieren.
Damals sagte der Krypto-Anwalt John Deaton, die Entscheidung sei das „endgültige Ausrufezeichen, dass die firmeneigene Kryptowährung XRP als digitaler Rohstoff und nicht als Wertpapier betrachtet werden.“
Die SEC steht unterdessen kurz davor, einen kryptofreundlichen Vorsitzenden zu bekommen, nachdem der US-Senat am 9. April die Nominierung von Paul Atkins genehmigt hat. Sobald er vereidigt ist, wird Atkins die Zügel von Mark Yueda übernehmen, der seit dem 20. Januar übergangsweise als amtierender Vorsitzender fungiert hat.
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