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#Weiterer Stellenabbau bei Transportersparte von Daimler

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Weiterer Stellenabbau bei Transportersparte von Daimler

Lange Zeit ist die Transportersparte von Daimler das Sorgenkind des Dax-Konzerns gewesen. Als im Mai 2019 Marcus Breitschwerdt an die Spitze rückte, stand er vor einer besonderen Herausforderung. Denn er musste den Bereich mit einem Sparprogramm namens Boost auf Vordermann bringen. Es sind konsequent die Kosten gesenkt und Stellen sozialverträglich abgebaut worden. „Bei dem Thema werden wir nicht nachlassen“, sagt Breitschwerdt. Ende vergangenen Jahres zählte Mercedes-Benz Vans noch 20.174 Beschäftigte, im Vorjahreszeitraum waren es noch 21.346 Männer und Frauen. „Es kommt sicherlich noch zu einem weiteren Beschäftigungsabbau in gleicher Geschwindigkeit, da unsere Programme weiterhin laufen.“

Für das laufende Jahr rechnet der Transporterbereich wieder mit steigenden Verkaufszahlen, nachdem die 2020 um 15 Prozent auf 374.700 gesunken sind. Breitschwerdt setzt wie alle im Konzern auf die Elektromobilität. „Die Elektrifizierung der Transporterbranche wird schneller vorangehen als im privaten Bereich, und wir werden eine führende Rolle einnehmen“, gibt er sich überzeugt. Gerade macht der Konzern den E-Sprinter amerikatauglich. Für die nächste Generation seien 350 Millionen Euro investiert worden. „Ziel ist zukünftig, auf eine Reichweite von deutlich über 400 Kilometer kommen zu können. Wir wollen unseren Kunden die Reichweite bieten, die sie in ihrem Alltag benötigen. Sicherlich wird es auch Kunden geben, die eine batterieelektrische Reichweite von deutlich mehr als 400 Kilometern benötigen.“

Der bisherige E-Sprinter ist noch nicht für Märkte in Übersee geeignet, weil dort in den großen Metropolen die Tagestouren über deutlich längere Distanzen gehen. Ein bedeutender Kunde für die Elektroversion des Großraumtransporters in Europa ist unter anderem Amazon. Doch der Absatz der Elektro-Vans ist noch bescheiden. Im vergangenen Jahr sind lediglich mehr als 6300 Fahrzeuge mit Elektromotor verkauft worden.

Der Markt ist umkämpft

Konkrete Planzahlen für die kommenden Jahre will der Manager nicht nennen, der bei seinen Antworten auch gerne einmal weit ausholt und fast philosophisch wird. Generell ist der Markt für Lieferfahrzeuge hart umkämpft. Denn es entsteht neue Konkurrenz, die auch von Daimler-Kunden unterstützt wird. So zählt Amazon zu den wichtigsten Finanziers von Rivian. Bis Ende des Jahrzehnts soll das bislang eher unbekannte Unternehmen 100.000 Elektrotransporter an den Versandhandelsriesen liefern.

Breitschwerdt meint: „Wir können liefern. Andere Hersteller werden versuchen, sich am Markt zu etablieren. Es ist nicht ganz so einfach, einen guten Transporter zu bauen.“ Rivian bereitet derzeit den Marktstart eines Geländewagens, eines Pick-ups sowie eines Lieferwagens für Amazon vor. Insgesamt besorgte sich Rivian mit einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde seit 2019 rund 8 Milliarden Dollar bei Investoren, unter anderem vom Autokonzern Ford.

Erst kürzlich ist General Motors als nächster Branchenplayer ins Geschäft mit Elektrolieferwagen eingestiegen. Die Produktion der Fahrzeuge soll Ende des Jahres beginnen, unter den ersten Kunden ist der Paketdienst Fedex. GM bildet für das Geschäft auch die neue Einheit Bright-Drop, zu deren Angebot auch Minicontainer mit Elektromotoren gehören werden, die das Be- und Entladen der Lieferwagen beschleunigen sollen.

Im laufenden Jahr geht der neue Kastenwagen Citan an den Start. Die Elektrovariante kommt dann im Jahr 2022. Der kleine Mercedes-Transporter Citan teilt sich die Fahrzeugarchitektur mit dem Renault Kangoo. Zuletzt hieß es aus Kreisen, Renault und Daimler seien in Gesprächen über die Entwicklung großer Transporter. Es gehe um die nächste Generation des Renault-Kastenwagens Master. Das Projekt könnte der Zusammenarbeit neuen Auftrieb geben. Es sei aber unsicher, ob daraus etwas werde. Das Pendant zum Master, der im Renault-Werk Batilly vom Band rollt, ist der Mercedes Sprinter. Zu dieser Thematik äußert sich Breitschwerdt auf Nachfrage nicht konkret. Hingegen sagt dazu ein Sprecher: „Wir befinden uns bereits im elften Jahr unserer Kooperation, und unsere Projekte laufen nach Plan. Diese Kooperation wird fortgeführt, solange es für alle beteiligten Partner eine Win-win-Situation darstellt.“ Man sei grundsätzlich offen für neue Projekte.

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