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#Wenn die Gedanken marschieren: Strategien der Neuen Rechten

Sie inszenieren sich als subversive Lesebewegung und wollen Romane für ihre Zwecke zurückerobern: Keine andere politische Strömung nimmt Literatur gegenwärtig so ernst wie die Neue Rechte. Über die Strategien neurechter Kulturpolitik. Ein Gastbeitrag

Im November 2023 hatte Martin Sellner, der momentan wohl populärste Rechtsextremist des deutschsprachigen Raums, einen vollen Kalender. Anfang des Monats stand eine Lese- und Vernetzungsreise durch deutsche Städte an, am 25. November das von „Correctiv“ enthüllte Potsdamer Treffen mit Mitgliedern unter anderem von AfD, Werteunion und CDU, auf dem Sellner seinen „Masterplan“ zur Deportation „nicht-assimilierter“ Bevölkerungsgruppen vorstellte.

Mittendrin lag ein Heimspiel in Sellners Geburtsstadt. Der FPÖ-nahe „Ring Freiheitlicher Studenten“ und die kurz zuvor gegründete „Aktion 451“ hatten den neurechten Verleger, Autor und Aktivisten Götz Kubitschek für den 17. November zu einem Vortrag an die Universität Wien eingeladen. Als der Vortrag erwartungsgemäß von der Uni-Leitung verboten wurde, veranstaltete man eine medienwirksame Protestaktion, in deren Zentrum Kubitschek und Sellner standen. Kubitscheks Vortrag, der an einem anderen Ort dann doch gehalten wurde, drehte sich um einen literarischen Text: Ray Bradburys dystopischen Romanklassiker „Fahrenheit 451“ aus dem Jahr 1951.

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