#Wer blüht denn wann?
Der Klimawandel verändert den Rhythmus der Natur. Das wirkt wiederum auf die Erderwärmung zurück.
Nach den dunklen, feuchten Winterwochen freut man sich über jedes grüne Blättchen, jedes Blütenblatt, dass sich aus dem kalten, regenmatschigen Boden hervorquält. Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse waren die ersten Boten des Frühlings, Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen stehen jetzt in voller Blüte. Wer in diesen Wochen die Augen offen hält, lernt viel über die belebte Natur. Aber der Frühling ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern er liefert wichtige Daten – für Phänologen und Klimaforscher. Die Blüten und Blätter offenbaren zum Beispiel, dass der Vorfrühling bald vorbei ist – und mit blühenden Forsythien und Kirschen, Haselpollen und ersten grünen Buchen- und Birkenblättchen der Vollfrühling beginnt.
Die Beobachtung der Natur hat eine uralte Tradition – in Japan wird seit dem achten Jahrhundert der Beginn der Kirschblüte aufgezeichnet und als Hanami, das Kirschblütenfest, ausgiebig gefeiert. Die Blüte steht dabei für das Wiedererstarken der Natur nach dem eisigen Winter. Aber auch in Europa hat die Phänologie Tradition – wenngleich etwas düstere: Im Nationalsozialismus wurde sie gepusht, man ging davon aus, dass nur durch die Beobachtung der Natur der beste Zeitpunkt zum Säen und Ernten gefunden und die Ernährung des Volkes gesichert werden kann.
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