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#„Wer kochen kann, kann auch vegan kochen“

Wer kochen kann, kann auch vegan kochen“

Schon vor Jahren hat sich Emily Kraft entschieden, keine tierischen Produkte mehr zu essen. Privat ist das – Veggie-Boom sei Dank – mittlerweile gar kein Problem mehr. Anders an der Uni: Dort fällt es der Veganerin manchmal schwer, etwas zu essen zu finden. In ihrer Mensa steht seit der Corona-Pandemie nur noch jeden zweiten Tag ein veganes Menü auf dem Speiseplan. „Oft bringe ich mir dann mein eigenes Essen mit oder hole mir irgendwo eine Falafel“, erzählt Kraft. Die 20-Jährige studiert Jura an der Universität zu Köln und engagiert sich bei der nachhaltigen Hochschulgruppe Campus Grün für mehr vegane Vielfalt.

Kraft ist zwar Aktivistin, doch allein ist sie mit ihrem Verständnis von veganer Ernährung nicht: Immer mehr Studierende wünschen sich ein größeres veganes Angebot an den Unis. Während sich in der gesamten deutschen Bevölkerung mittlerweile zwei Prozent vegan ernähren, essen unter Studierenden mehr als 13 Prozent rein pflanzlich, wie eine Umfrage des Kölner Studierendenwerks zeigt. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren es mit 6,1 Prozent noch rund die Hälfte.

Triftige Gründe für geringeres veganes Angebot

Viele Hochschulen kommen den Forderungen ihrer Studierenden nach, das vegane Angebot in den Mensen und Cafeterien der Unis ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Das zeigt auch eine Umfrage der Tierschutzorganisation PETA. Die meisten deutschen Mensen bieten mittlerweile täglich mindestens ein veganes Hauptgericht an, manchmal gibt es sogar die Auswahl zwischen mehreren veganen Gerichten. „Unsere Umfrage zeigt das steigende Interesse am Thema vegane Verpflegung unverkennbar auf“, kommentiert PETA die Ergebnisse ihrer Studie lobend.

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Besonders hervorgetan haben sich bislang die TU Berlin und die Uni Erlangen-Nürnberg mit ihren rein veganen Mensen – die beiden einzigen in Deutschland, die völlig auf den Verkauf von tierischen Produkten verzichten, und das mit Erfolg. Seit der Eröffnung der Veggie 2.0 an der TU Berlin Anfang 2019 kamen im Schnitt mehr als 900 Gäste pro Tag – gerechnet hatten die Verantwortlichen mit rund der Hälfte. „Die Studierenden waren begeistert“, sagt Jana Judisch, Sprecherin des Studierendenwerks Berlin.

Noch sind die TU Berlin und die Uni Erlangen-Nürnberg mit ihrem Essensangebot eine Ausnahme, sie „könnten aber für andere Mensen eine Vorbildfunktion einnehmen“, schreibt PETA. In der Pandemie haben jedoch viele Studierendenwerke ihre veganen Gerichte teilweise oder sogar ganz vom Speiseplan genommen. Auch das Kölner Studierendenwerk hatte sein veganes Angebot deutlich eingeschränkt. Für Studierende gab es täglich ein Fleischgericht und entweder ein vegetarisches oder ein veganes Essen. Die Universität Hannover bot in der Pandemie ebenfalls weniger vegane Gerichte an und hat damit den Zorn einiger Studierender auf sich gezogen. „Vegane Soße für die Pasta ist eine Seltenheit, auch sonst gibt es meist nur einmal die Woche ein veganes Hauptgericht“, beschwerte sich ein Student der Uni im Forum des Studierendenwerkes.

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