#WhatsApp greift Telegram an: „Nutzt andere Messenger, aber nicht diesen“
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„WhatsApp greift Telegram an: „Nutzt andere Messenger, aber nicht diesen““

Ob WhatsApp, Telegram oder Signal: Der Kampf um jeden einzelnen Nutzer war selten so hart wie derzeit. Während Telegram seine Nutzer fortwährend mit neuen Funktionen erfreut und so immer mehr Menschen für sich gewinnt, stemmt WhatsApp sich mit aller Macht dagegen und kämpft mit dem Messer zwischen den Zähnen. Jetzt erhebt der WhatsApp-Chef Will Cathcart schwere Vorwürfe gegen Telegram und rät allen davon ab, diesen Messenger zu nutzen.
WhatsApp: Deshalb greift der Chef jetzt Telegram an
Er mache nicht nur Werbung in eigener Sache und für WhatsApp, sagt Cathcart. Stattdessen rät er allen, die WhatsApp nicht nutzen möchten, einen anderen Messenger zu installieren, auf keinen Fall aber Telegram. Der Grund: Cathcart ist der Meinung, dass Telegram nicht so sicher wie WhatsApp und als Spionagesoftware für die russische Regierung dient. „Telegram sei standardmäßig nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt und könne nahezu alle vertraulichen Informationen teilen, die eine Regierung anfordert, so der WhatsApp-Chef.
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„Am beunruhigendsten ist, dass einige Aktivisten festgestellt haben, dass sich ihre „geheimen Chats“ – Telegram zufolge angeblich mit einer hieb- und stichfesten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung – seltsam verhalten.“ Das würde auf eine Art und Weise passieren, die darauf schließen lässt, dass eine unwillkommene dritte Partei mithört, so der WhatsApp-Chef. Zudem spricht er von Massenüberwachung. Telegram könne seine Nutzer lokalisieren und bringt sie in Gefahr.
Auch Signal kritisiert den Messenger „des Kremls“
Es ist nicht das erste Mal, dass Telegram ins Visier seiner Konkurrenten gerät. Vor anderthalb Jahren kritisierte der Gründer von Signal den Messenger massiv. Er bemängelt insbesondere die Sicherheit und warf Telegram vor, seine Nutzer hinters Licht zu führen. „Telegram speichert alle deine Kontakte, Gruppen, Medien und jede Nachricht, die du jemals gesendet oder empfangen hast, im Klartext auf den eigenen Servern“, lautet der Vorwurf des Signal-Gründers Moxie Marlinspike.
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Fast alles, was der Nutzer in der App sieht, sei also auch für die Betreiber von Telegram sichtbar, so Marlinspike. Mehr noch. Wie der WhatsApp-Chef kritisierte auch Marlinspike die „geheimen Chats“. Diese seien zwar mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) ausgestattet. Aber, so die Kritik des Signal-Gründers, benutzen die Entwickler ein Sicherheitsprotokoll von zweifelhafter Qualität.
Telegram reagiert
Schon damals wollte Telegram die Vorwürfe nicht unkommentiert stehen lassen und meldet sich bei inside digital. Ein Sprecher erklärt uns, dass noch nie ein gangbarer Weg gefunden wurde, die derzeit von Telegram verwendete Verschlüsselung zu knacken. „Ich finde es wichtig zu beachten, dass alles, was per Telegram gesendet wird, sicher verschlüsselt ist“, sagt uns der Telegram-Sprecher Remi Vaughn.
Er erklärt uns, dass das Verschlüsselungsprotokoll des Messengers vollständig dokumentiert ist, sodass unabhängige Forscher seine Integrität überprüfen können. „Mehrere Sicherheitsexperten haben die Verschlüsselung von Telegram analysiert“, sagte uns Vaughn . Was die Verschlüsselung betrifft, ist sich Telegram ziemlich sicher. So sicher, dass man sogar ein Preisgeld in Höhe von 300.000 US-Dollar anbietet. „Jeder, der behauptet, er oder sie könne Nachrichten entschlüsseln, ist herzlich dazu eingeladen, das Ganze zu beweisen. Wir haben einen Wettbewerb gestartet, wo man 300.000 US-Dollar gewinnen kann.“
Auch die Vorwürfe des WhatsApp-Chefs weist Telegram zurück und reagiert empört. Man sagt, dass sowohl der Artikel von Wired, „Der Kreml hat den Chat betreten„, auf den sich der WhatsApp-Boss stützt, als auch seine Anschuldigungen voller Fehler sind.
Bildquellen
- WhatsApp gegen Telegram: Der Krieg der Messenger: WhatsApp, Telegram, Unsplash
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