Wie finde ich eine Jeans, die mir passt?

Inhaltsverzeichnis
Skinny
Die Skinny Jeans kam im großen Stil in den Nullerjahren auf. Kann man sie heute, 20 Jahre später, noch tragen? „Denim sollte eine urteilsfreie Zone sein“, sagt die Jeans-Expertin Amy Leverton, die mit ihrem Unternehmen Denim Dudes von Los Angeles aus viele Jeans-Unternehmen berät. Zur Skinny Jeans sagt Leverton: „Wenn Sie sich gut darin fühlen, los geht’s. Wenn Sie zu den Millennials gehören, für die Skinny Jeans innerhalb der eigenen Komfortzone liegen, dann ist es eben so.“ Amy Leverton warnt aber vor Skinny Jeans für Männer. „Ich habe da den Typ Russell Brand vor Augen“, sagt sie. „Mit vielen Haaren und engen Jeans. Da schaudert es mich ein wenig.“ Leverton beobachtet zudem, dass die ersten Teenager nun anfangen, Skinny Jeans ironisch zu tragen. „Die Skinny Jeans der eigenen Mütter sind für einige gerade das Lustigste, was sie sich vorstellen können.“
Slim
Als die Skinny Jeans schon eine Weile angesagt war, kam die Boyfriend Jeans auf. Weil der Wechsel von einer sehr engen Jeans zu einer weiteren aber für viele zu abrupt gewesen wäre, ergab sich mit der Slim Jeans ein Kompromiss. Ist sie gerade angesagt? Vermutlich so wenig wie die Skinny Jeans. Aber zugleich ebenso tragbar.

Straight
Leverton findet klare Worte: „Die coolen Kids tragen sie gerade nicht.“ Anders als Baggy, Flare und Barrel Jeans. Aber auch das große Comeback der Straight Jeans ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit.
Regular
Mit einer Regular, einer normal geschnittenen Jeans, ist am ehesten eine Neunzigerjahre Levi’s 501 gemeint. Sie ist nicht zu schmal, nicht zu weit.
Mom Jeans
„Fragen Sie mal die Generation Alpha, was eine Mom Jeans ist“, sagt Amy Leverton. „Die werden Ihnen sagen, es sei eine Skinny Jeans. Fragen Sie Millennials, und die werden Ihnen sagen, es sei eine Baggy Jeans.“ Lebensalter ist in Sachen Jeans offenbar prägend, und die Mom ist ein gutes Beispiel für diesen Generationenkonflikt. Sie sitzt höher in der Taille, leicht gerundet am Bein und läuft an der Wade enger zu. In jedem Fall rät Amy Leverton von einem Gürtel in Kombination mit der Mom Jeans ab. Und wenn sie an der Taille zu weit ist? „Dann ist das nicht Ihre Jeans.“
Dad Jeans
Von Levi’s gibt es zum Beispiel ein Modell mit diesem Namen. Es sitzt passgenau am Po, eher enger in der Taille und wird dann weit. Im Gegensatz zu einer Baggy Jeans, in der man als Frau schnell das Gefühl bekommen kann, eine Männerjeans zu tragen, fühle man sich als Frau in der Dad Jeans femininer, sagt Leverton.

Boyfriend Jeans
Obenrum ist sie weiter als eine Dad Jeans, dafür sind die Beine etwas enger.
Girlfriend Jeans
Im Gegensatz zur Boyfriend Jeans ist die Girlfriend Jeans kein gängiger Begriff. Leverton erklärt, dass sich Marken damit behelfen, wenn sie eine etwas schlankere, femininere Boyfriend meinen.
Flared Jeans / Schlaghose
Eine größere Bühne hätte die Flared Jeans nicht bekommen können – und dann auch noch am Körper eines Mannes. Zur Halbzeit beim Super Bowl trat der Rapper Kendrick Lamar im Februar in einem Modell auf, das ein bisschen baggy saß, ein bisschen an eine Bootcut Jeans erinnerte, bei dem es sich aber vor allem um eine Schlaghose handelte. „Die Siebzigerjahre sind in der Mode zurück“, sagt Amy Leverton. „Da werden wir auch mehr Schlaghosen sehen – und zwar für Frauen und Männer.“ Und gerade Letztere nimmt sie bei der jüngsten Auflage des Trends zur Schlaghose besonders in den Blick: Die Damenmode hat eine On-off-Beziehung zur Schlagjeans, mal ist sie angesagt, mal abgemeldet. Männer sahen in Schlaghosen jedoch lange Zeit schnell kostümiert aus, als wären sie auf dem Weg zur einer Siebzigerjahre-Party. „Als wir das Foto von Kendrick Lamar auf Instagram gepostet haben, meldeten sich viele, die sagten, na ja, zum Beispiel Nicolas Ghesquière, der Kreativdirektor von Louis Vuitton, trage seit langer Zeit Schlaghosen“, erzählt Leverton. „Aber mit dem Auftritt beim Super Bowl werden viele diesen Look für Männer zum ersten Mal wahrgenommen haben.“

Bootcut
Subkategorie der Schlaghose. Hat ein nicht ganz so ausgestelltes Bein.
Barrel
Aus dem Englischen übersetzt bedeutet „barrel“ Fass, und das Ergebnis ist eine figurfreundlichere Hose, als der Name auf Anhieb nahelegt. Leverton ist sich sicher, der Schnitt hätte sich nie durchsetzen können, wenn weitere Hosen nicht wieder so beliebt geworden wären. In Barrel Jeans sieht die Expertin Menschen – Frauen wie Männer –, die „eklektisch“ sind, denen Baggy zu sehr nach Streetwear aussieht. Eine Art „thinking man’s jeans. Eine für diese coole Person mit außergewöhnlichem Geschmack.“ Muss man für eine Barrel Jeans eine gewisse Körpergröße haben? „Ganz und gar nicht“, sagt Leverton. „Ich kenne viele kleinere Leute, denen die Barrel sehr gut steht.“
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