#Wilde Tiere beobachten in Berlin: Die besten Orte
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„Wilde Tiere beobachten in Berlin: Die besten Orte“
Berlin ist ein Paradies – nicht nur für Menschen. In den Parks und Grünanlagen der Stadt tummeln sich Füchse, Feldhasen und Gottesanbeterinnen. Wilde Tiere zu beobachten ist in Berlin keine Glückssache, denn wir verraten euch, wo ihr genauer hinschauen müsst…
Im Schlosspark Charlottenburg

Es spricht einiges dafür, vor Sonnenauf- oder nach Sonnenuntergang, einen ausgedehnten Spaziergang durch den Schlosspark Charlottenburg zu machen. Erstens ist der Park dann fast menschenleer, und zweitens trauen sich Wildtiere im Dämmerlicht viel eher aus ihrem Versteck.
Die Tierwelt im Schlosspark Charlottenburg ist divers und viele Tiere sind vergleichsweise leicht zu entdecken. Besonders lohnt sich ein Spaziergang um den Karpfenteich, der eigentlich eher ein kleiner See ist. Hier kann man Kanadagänse sehen und Höckerschwäne beim Brüten beobachten. Mit etwas Glück sieht man auch Waschbären oder Biber. Über dem Park kreisen Habichte und Mäuse-Bussarde. Zudem durchstreifen Füchse das Gelände.
Am Teufelsberg – früh morgens

Wer in Berlin Tiere beobachten will, dem sei ein Aufstieg auf den Teufelsberg in den frühen, frühlingshaften Morgenstunden ans Herz gelegt. Im dicht bewaldeten Gebiet um den Berg herum kann man Wildschweine und Füchse beobachten. Um die scheuen Tiere nicht einzuschüchtern, sollte man am besten nur auf den Wegen bleiben. Von den Wildschweinen geht keine Gefahr aus, wenn man sie aus respektvoller Distanz beobachtet.
Angekommen auf dem höchsten Punkt bietet sich vom Teufelsberg ein traumhaftes Panorama über die Stadt. Akustisch untermalt wird dieses vom wunderschönen Gesang von Feldlerchen und Goldammern.
Rund um den Müggelsee – am besten mit Fernglas

Wer einen Ausflug zum Müggelsee plant, sollte sein Fernglas nicht vergessen: Wunderschön lässt sich hier vor allem die Vogelwelt hören und beobachten. Haubentaucher brüten am See, in unmittelbarer Nähe des Müggelturms. Wer Glück hat, kann jetzt im Frühling dabei zusehen, wie Haubentaucher tauchen und ihre Kleinen im Nest dann mit Fischen füttern. Auch Seeschwalben sind zu beobachten.
In den frühen Morgen- und späteren Abendstunden kann man die Augen schließen und dem betörenden Gesang der Nachtigallen lauschen.
Tempelhofer Feld – Erholungsgebiet auch für Tiere

Wer meint, das Tempelhofer Feld sei eine große Rasenfläche ohne Bewohner*innen, der irrt. Nicht nur für Menschen, auch für Tiere, ist das alte Flugfeld ein echtes Erholungsgebiet. Es lohnt sich auch hier ein Ausflug in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Gerade vor Sonnenaufgang hört man auf dem alten Flugfeld Dutzende Lerchen singen – kaum anderswo in Deutschland ist der Lerchenbestand so hoch wie hier.
Wer in den späten Abendstunden die Ruhe und Weite auf dem Tempelhofer Feld, das in vielerlei Hinsicht Berlins Freiluftspielplatz ist, genießt, kann vielleicht eine Waldohreule bei der Jagd nach Mäusen beobachten.
Gottesanbeterinnen im Natur-Park Südgelände

Rund um alte, verwitterte Bahngleise herum hat sich im Natur-Park Südgelände in Schöneberg ein Urwald entwickelt. Auf 18 Hektar tummelt sich eine Vielzahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten: darunter allein rund 95 Bienenarten, rund 30 Brutvogelarten wie der Buchfink, die Elster oder die Nachtigall sowie 15 Heuschrecken- und Grillenarten.
In einigen Wochen, im Juni und Juli, haben wir die Möglichkeit im Natur-Park Südgelände auf eine echte Rarität zu treffen: die Gottesanbeterin. In den 80er-Jahren irgendwie aus südlichen Gefilden nach Deutschland gelangt, scheint sich die große Schreckenart in Berlin ganz wohl zu fühlen. Wer eine Gottesanbeterin sehen möchte, braucht aber auf jeden Fall eine große Portion Muße und Geduld. Die großen Schrecken, die teils so lang wie eine Hand sind, sind grün oder bräunlich und im Gestrüpp und Gesträuch schwer zu entdecken. Wie groß die Berliner Population insgesamt ist, ist unklar.
Rotwild beobachten in Spandau/Gatow

Foto: imago/Popow
Im Spandauer Forst und in Berlin-Gatow lässt sich auf den Feldern Rotwild beobachten. Wer die Entdeckungstour mit einem Hundespaziergang verbindet, sollte seinen besten Freund unter jeden Umständen an der Leine lassen, um die scheuen Tiere nicht zusätzlich zu ängstigen.
Am größten ist die Chance Rehe und Hirsche zu beobachten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Im Dämmerlicht fühlen sich die Tiere geschützter und zeigen sich. Bestenfalls bleibt man auf dem Weg und beobachtet notfalls mit einem Fernglas, da die Tiere schon bei größerer Distanz fliehen. 12 tolle Waldspaziergänge in Berlin: Der Natur ganz nah.
Wilde Natur am Tegeler See/Greenwichpromenade

Ein Geheimtipp, um wilde Tiere zu entdecken, ist auch der Tegeler See – einer der schönen, kostenlos nutzbaren Badeseen Berlins. Schön ist vor allem das Flanieren entlang der Greenwichpromenade. Zu beobachten gibt es hier unter anderem Mandarinenten, Kanadagänse und Schwäne. Besonders aufmerksame Beobachter erspähen mit ein bisschen Glück Füchse, Waschbären, Waldkäuze und Steinmarder. Letztere allerdings erst bei Dunkelheit.
Entspannte Tiere im Britzer Garten

Für einen Spaziergang durch den Britzer Garten muss man zwar einen kleinen Eintritt zahlen – dieser lohnt sich aber. Auch zum Tiere Beobachten! Im ganzen Park kann man eingezäunte Rinder und Schafe und auf ihren Weiden beobachten. Vor allem für Kinder schön: Im Tiergehege können Ziegen, Esel, Hühner und Kaninchen besucht werden.
Auch wilde Tiere tummeln sich im Britzer Garten. Sie sind die Nähe zu den Menschen gewohnt und daher besser zu beobachten als anderswo. Füchse trauen sich daher hier auch tagsüber aus ihrem Versteck.
Im Düppeler Forst sind wilde Mufflons unterwegs

Bei einem Ausflug in den Düppeler Forst im äußersten Südwesten Berlins können Spaziergänger Tiere treffen, die nicht wirklich heimisch sind in der Hauptstadt. Die Mufflons sind Einwanderer. Wildschafe, die eigentlich auf Korsika sowie in den Gebirgsketten von Sardinien und Zypern leben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Tiere in den Berliner Forsten ausgesetzt, sie wurden gejagt. In den 50er-Jahren wilderte man weitere Tiere aus. Heute haben sich die Mufflons mit dem fremden Habitat arrangiert. Scheu sind sie dennoch geblieben.
Tiergarten – Graureiher beobachten

Der Berliner Tiergarten ist ein Paradies von mehr als 200 Hektar für die hiesige Tierwelt. Besonders schön lassen sich in der Parkanlage Graureiher beobachten. Diese fischen im Tiergarten und fliegen dann zum Brüten in den nahe gelegenen Zoo. Wieso? Hier haben die Reiher Ruhe, müssen keine Angst haben, dass ihre Nester kaputtgemacht werden. Außerdem greifen sie bei der Fütterung ab, was eigentlich für Pinguine und Robben gedacht war.
Ein seltener Anblick sind die Feldhasen in Berlins Osten

Kaninchen tummeln sich in Berlin vielerorts. Vor allem im Tiergarten, in Siemensstadt und rund um den Flughafen Tegel. Aber auch den selteneren Verwandten, den Feldhasen, sieht man in den letzten Jahren wieder in der Metropole. Es gibt in Berlin wieder eine stabile Population von einigen Hundert Hasen. Da die Tiere sehr scheu sind, zeigen sie sich Menschen nur sehr selten. Und sie sind ein Ost-Phänomen: Die besten Chancen einen Feldhasen zu sehen hat man in Lübars, Gatow, Kladow und Lichtenberg. Im Grunewald und im Spandauer Forst sind zudem Waldhasen zu Hause.
Inzwischen hat sich der Fuchs ausgesprochen gut in Berlin eingelebt – ein Exemplar hat sogar einen eigenen Instagram-Account gewidmet bekommen. Wer gern etwas weiter raus will: 12 Ausflüge ins Berliner Umland – so schön ist es vor den Toren der Stadt. Die wilde Natur Brandenburgs könnt ihr im Rahmen dieser spannenden Naturprojekt kennenlernen. Nicht wirklich wild, dafür aber genauso interessant und putzig: 12 berühmte Tiere aus dem Zoo Berlin – Wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise mit Knautschke, Rieke, Knut & Co.

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