#Wir haben eine App getestet, die zeigt, ob ein E-Auto besser ist als der eigene Verbrenner. Das ist das Ergebnis.
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„Wir haben eine App getestet, die zeigt, ob ein E-Auto besser ist als der eigene Verbrenner. Das ist das Ergebnis.“

Immer mehr Menschen entscheiden sich beim Autokauf für ein E-Auto. Getrieben vom Umweltbonus in Höhe von bis zu 9.000 Euro und anderen Geldspritzen, verkauften Autobauer im vergangenen Jahr knapp 336.000 Elektroautos. Tendenz: steigend. Autos mit Diesel– und Benzin-Motoren gelten inzwischen als die Stinker unserer Zeit. Es hat sich herumgesprochen, dass Elektroautos günstiger in der Betankung und einfacher zu warten sind und dabei gleichzeitig auch noch Spaß machen beim Fahren.
Eine App, die zeigt, ob ein E-Auto besser ist?
In Verbindung mit dem Versprechen, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, entscheiden sich heute mehr und mehr Autokäufer gegen einen Verbrenner und für ein E-Auto. Doch ist das immer sinnvoll? Eine App will zeigen, ob sich ein Umstieg vom Verbrenner zu einem E-Auto auszahlt.
Wer auf ein E-Auto umsteigen will, hat viele Fragen. Eines der größten Bedenken ist wohl, ob die Reichweite eines bestimmten Modells genügt. Ein anderes, dass man lange warten muss, bis die Batterie des Stromers wieder vollgeladen ist. Und letztlich stellen sich viele die Frage: Wo kann ich mein E-Auto überhaupt aufladen? Gibt es auch Ladesäulen in der Nähe? Solltest du dir diese Fragen stellen, gibt es nun eine App, die dir dabei helfen will, sie zu beantworten. Dabei misst die Anwendung dein Fahrverhalten in und mit deinem eigenen Auto und zeigt dir nach einer Woche, ob es sinnvoll ist, den Verbrenner gegen ein E-Auto zu tauschen.
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Die EQ Ready App von Mercedes-Benz gibt es kostenlos in Googles Play Store und fürs iPhone. Die Einrichtung geht schnell vonstatten. Zunächst wählst du dein aktuelles Fahrzeug aus. In unserem Fall ein 17 Jahre alter Toyota Rav4. Anschließend wählst du ein E-Auto von Mercedes aus, das als „Geist“ mitfährt und die Fahrten vergleichbar macht. Wir haben uns für den EQA 250 entschieden, der nach Abzug der Staats-Boni rund 40.000 Euro kostet.
Eine Strecke, zwei unterschiedliche Werte und was dahintersteckt
Nach der Einrichtung muss man nicht mehr viel tun. Die App läuft im Hintergrund und merkt, wenn man im Auto sitzt und fährt. Sie zeichnet die Strecken und andere Telemetriedaten auf. Ein Blick auf die Straßenkarten zeigt, dass die App das ziemlich exakt kann. Zudem gibt Mercedes für den EQA 250 eine WLTP-Reichweite von 426 Kilometern an. In unserem Test zeigte die App eine durchschnittliche Reichweite mit einer Batterieladung von 400 Kilometern an. Der durchschnittliche Energieverbrauch lag bei 16,6 kWh pro 100 km, während Mercedes von 17,7 kWh auf 100 Kilometern spricht. Während die Strecken recht gewissenhaft aufgezeichnet werden, sind die Angaben zum Verbrauch und zur Reichweite auf den ersten Blick aber etwas verwirrend.
So zeigte uns die App für zwei Strecken – eine hatte eine Länge von nur 700 Metern, die zweite von 23,2 km – jeweils einen Verbrauch von 0,1 kWh an. Während das beim ersten Weg noch logisch erscheint, ist das für die andere Fahrt wohl deutlich untertrieben. Ein anderes Mal spuckt die App für den Hinweg von 17 km einen Verbrauch von 0,1 kWh und für nahezu den gleichen Rückweg 6,8 kWh aus. Der Grund dafür: Die App misst nicht einfach nur die Entfernungen, sondern beachtet auch Steigungen. Wir haben den Test auf der weltweit steilsten Insel gemacht: La Palma. So verlief der 17 Kilometer lange Hinweg fast ausschließlich bergab. Das hat gleich zwei Vorteile: Die Batterie wird kaum belastet und durch die Rekuperation sogar geladen, während gleichzeitig die Bremsen geschont werden. Da der Rückweg dann aber fast komplett bergauf verlief, kommt ein Verbrauch von 6,8 kWh zustande.
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Kurz bevor die Batterie des virtuellen E-Autos leer ist, zeigt die App an, dass man sie aufladen sollte. Auch das funktioniert digital auf dem Handy. Man wählt die Ladeoption aus und die App zeigt an, wie lang es noch dauert, bis die Batterie voll ist. Die Simulation beginnt, wenn man auf „Start“ tippt.
Fazit
Wären wir im 7-Tage-Testzeitraum mit einem Mercedes EQA 250 statt mit einem 17 Jahre alten Toyota Rav4 gefahren, hätten wir 79 kg CO₂-Emissionen eingespart. Bei gut 7 Tonnen CO₂-Emissionen, die ein Deutscher jährlich erzeugt, wäre das hochgerechnet immerhin eine Ersparnis von knapp einer Tonne. Doch das ist nicht alles.
Die App bietet einen guten Überblick und zeigt in Echtzeit an, wie lange das Laden an verschiedenen Zapfsäulen dauert. Außerdem zeigt sie Ladepunkte auf einer Karte in der Umgebung und auf einer beliebigen Strecke. Hinzu kommt: Wer Angst vor zu wenig Reichweite hat, könnte überrascht sein. Denn die App zeigt den täglichen Reichweitenbedarf an.
Klar ist: Die App ist darauf aus, E-Autos von Mercedes zu bewerben und sie Nutzern schmackhaft zu machen. Allerdings bietet sie auch einen guten Einblick und vermittelt ein Gefühl dafür, wie es wäre, statt einem Verbrenner ein E-Auto zu fahren. Ein Test lohnt sich in jedem Fall, ist die App sogar kostenlos.
Bildquellen
- E-Auto gegen Verbrenner: Gleiche Strecke, zwei unterschiedliche Werte. Dafür gibt es aber einen Grund.: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von WhatsApp
- E-Auto gegen Verbrenner: Die Ladadauer im Vergleich: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von WhatsApp
- E-Auto gegen Verbrenner: Das ist das Ergebnis des 7-Tage-Tests: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von WhatsApp
- Mercedes ändert alles: Mit so einem E-Auto hat wohl niemand gerechnet: Mercedes
- Wir haben eine App getestet, die zeigt, ob ein E-Auto besser ist als der eigene Verbrenner. Das ist das Ergebnis.: Blasius Kawalkowski
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