#„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Serienstart auf Prime – Trailer erschienen
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„„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Serienstart auf Prime – Trailer erschienen “
„Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ startet als Serien-Remake bei Amazon Prime. Ein erster Trailer ist da.
Kann dieser Stoff auch heute noch bei Jugendlichen landen? Bald wird sich zeigen, ob die „Helden“ aus der Buchverfilmung in der neuen Serie ebenfalls Fans finden. Amazon Prime hat den Start der Folgen 2021 verraten und dazu einen kleinen Trailer veröffentlicht:
Die Amazon-Original-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ versammelt eine neue Generation deutscher Schauspieler: Jana McKinnon als Christiane F. in der Mitte des Bildes, Michelangelo Fortuzzi als Benno, Lena Urzendowsky als Stella ganz links, Bruno Alexander als Michi, Jeremias Meyer als Axel und Lea Drinda als Babsi übernehmen in den acht Episoden die Rollen der berühmten Clique vom Bahnhof Zoo. Die Serienadaption des berühmten gleichnamigen Bestsellers wurde unter der Regie von Philipp Kadelbach in Prag und Berlin gedreht. Annette Hess schrieb das Drehbuch.
Wie viele Folgen hat die Serie und wann und wo startet sie?
Amazon dreht zunächst acht Folgen, die wohl über 25 Millionen Euro teuer sind, wie Produzent Oliver Berben durchblicken ließ. Start der Folgen im Stream ist der 19. Februar 2021 bei Amazon Prime.
Die Schauspieler*innen in der Übersicht
Christiane F. – Jana McKinnon
Ein Social-Media Profil haben wir noch nicht gefunden, aber hier seht ihr ein Szenenbild aus „Beautiful Girl“ und bei dieser Agentur erfahrt ihr mehr über sie.
Ihr seht sie auch in der Serie „How To Sell Drugs Online (Fast)“ auf Netflix.
Michi – Bruno Alexander
Kennt ihr aus „Die Pfefferkörner“!
Axel – Jeremias Meyer
Sein Instagram-Account ist privat. Hier könnt ihr mehr über ihn erfahren.
Babsie – Lea Drinda
Wir haben noch kein Profil in den Sozialen Medien gefunden. Hier gibt es mehr Infos.
Christiane F. bei Amazon Prime neu aufgelegt
Constantin Television und Amazon machen die neue Serie zum Buch & Kinofilm „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ gemeinsam. Die wahre Geschichte der Christiane F. hat nach der Erstveröffentlichung 1978 für viele Diskussionen gesorgt. Erzählt wird Christianes Abstieg in die Drogenszene im Berlin der 70er-Jahre. Sie ist erst 12, ihr Alltag in Gropiusstadt eintönig, die Familienverhältnisse schwierig. Bald schon taucht sie in der Szene ab, prostituiert sich, um die Sucht zu finanzieren. „Die Serie wird zum Sittenbild einer Zeit der Extreme, Süchte und des drohenden, linksextremen Terrors“, sagt die Head-Autorin der geplanten TV-Serie, die jetzt ihre Heimat bei Amazon gefunden hat.
Serielle Neuerzählung soll intensiv und umfassend werden
Die Autorin hinter „Ku’damm 56“ und „Weissensee“ – Annette Hess – will aus Christiane und ihren Freunden, Stella, Babsi und Detflef, neue Serienhelden machen. Gemeinsam mit fünf anderen Autoren möchte sie das Schicksal der bekanntesten Drogenabhängigen Deutschlands im Writer`s Room neu erzählen: „Das moderne serielle Erzählen bietet die Möglichkeit, Christianes Leben und das der anderen Kinder aus verschiedenen Perspektiven ohne Auslassungen und historisch genau abzubilden: umfassend, intensiv und schonungslos.“
Christiane Felscherinow selbst hat mit 51 Jahren noch ein zweites Buch auf den Markt gebracht: „Mein zweites Leben“ ist zusammen mit der Journalistin Sonja Vukovic entstanden. 2014 gab sie ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit bekannt, denn Christiane ist sehr krank, da ihre Leber aufgrund einer Hepatitis-Erkrankung stark geschädigt ist. Daher ist derzeit auch unbekannt, wie sie die Produktion einer Serie durch Constantin Television und Oliver Berben findet.
Wir sind tatsächlich etwas ratlos, denn es gibt bereits eine sehr gute Verfilmung des verstorbenen Bernd Eichingers unter der Regie von Ulrich Edel, die zu ihrer Zeit auch noch aktuelle Bezüge hatte. Inzwischen ist der Strich an der Kurfürstenstraße fest in osteuropäischer Hand und auch am Bahnhof Zoo ist kein Junkie-Treffpunkt mehr. Georgia Brown, die Direktorin für Europäische Prime Originals sieht das anders: „Die Serie greift diese Geschichte neu auf und gibt den Geschehnissen einen modernen Blick. Wir sind davon überzeugt, dass die Hintergründe so aktuell wie eh und je sind und unsere Prime-Mitglieder in ihren Bann ziehen werden.“
Neben Oliver Berben ist auch Sophie von Uslar als Produzentin dabei und Philipp Kadelbach hat die Regie übernommen. Der Regisseur zeichnete schon für „SS – GB“, „Parfum“ und „Unsere Mütter, unsere Väter“ verantwortlich.
Wie sieht die Film-Darstellerin von Christiane F. heute aus?
Auch die Darstellerin der Film-Christiane, Nadja Brunckhorst, hatte ein Leben danach, mehr dazu erzählen euch diese Bilder:
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: So sieht die Darstellerin der Christiane F. heute aus
Wozu eine TV-Serie?
Weder das Buch noch der Film lassen Fragen offen, die in einer TV-Serie besser beantwortet werden könnten – zumindest nach unserem Gefühl. Was bleibt, ist die Tatsache, dass besonders das Buch, aber auch der Film sagenhaft erfolgreich waren. Das Buch von Kai Hermann, Horst Riek und Christiane war und ist eines der wenigen Bücher, das Teenager freiwillig für den Unterricht vorschlagen und ganz, teilweise sogar mehrmals, durchlesen. Fünf Millionen gingen ins Kino, um den Film zu sehen. Beide Erzeugnisse hatten aber auch einen gewissen Nachahmungseffekt zur Folge. Wirklich abschreckend wirkt das Erzählte und Gezeigte nämlich vor allem auf Kinder und Jugendliche, die sowieso nicht gefährdet sind. Andere, labilere Charaktere, fühlten sich von den Memoiren des jungen drogensüchtigen Mädchens eher angezogen und motiviert, diesen Lebensstil zu erproben.
Kein Stoff für die Primetime
Autorin Hess will in der Serie nicht nur die Probleme der Jugendlichen mit Drogenabhängigkeit, Kriminalität und Prostitution, sondern auch die Sichtweisen der Eltern beleuchten, die ihre Kinder sich selbst überlassen. Trotz der völlig anderen Zeiten in den 1970er-Jahren sieht Hess deutliche Parallelen zur Gegenwart: „Die Jugend ist immer der Seismograf einer Gesellschaft. Christianes Schicksal und das ihrer Freunde Detlef, Babsi und Stella ist damit individuell und universell zugleich.“ Sehr beruhigend ist, dass nicht angedacht ist, die Produktion so zurecht zu zimmern, dass sie für das Hauptabendprogramm tauglich ist. Hess hat am Film gefehlt, dass die Lebensbedingungen für Kinder in Gropiusstadt nicht ausführlich genug gezeigt wurden, die Gewalt dort, die Beschneidung des Lebensraums. Das will sie in der Serie anders machen.
Zu ihrer Zeit waren Film und Buch wirklich mutig und legten den Finger in eine sich öffnende Wunde der Gesellschaft. Heroin war cool und unzählige Teenager landeten auf der Straße und starben auf den Toiletten an verdrecktem oder zu reinem H. Die Gefahren waren vielen gar nicht bekannt, das Phänomen war eher neu. Wir sind gespannt, welche Parallelen zum Heute von der neuen Serie gezogen werden und wie die heutige Jugend darauf reagiert.
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