#„Wir müssen das Monster stoppen“
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„„Wir müssen das Monster stoppen““
Der portugiesische Trainer Paulo Fonseca, der von 2016 bis 2019 Coach des ukrainischen Fußballklubs Schachtar Donezk gewesen war, hat nach Russlands Angriff auf die Ukraine auf abenteuerliche Weise Kiew verlassen müssen. Der 49-Jährige hielt sich in der Stadt seiner Frau Katerina Ostruschko auf, als am 24. Februar die Angriffe begannen.
„Wir sind zum Hotel Opera gerannt, wo Schachtars Trainer Roberto De Zerbi und Teil der Mannschaft untergebracht waren. Wir haben in einem Bunker Zuflucht gesucht“, berichtete Fonseca im Interview mit der „Gazzetta dello Sport“. Die portugiesische Botschaft habe danach einen Kleinbus für seine Heimfahrt organisiert. Zusammen mit zwei anderen Familien seien sie in Richtung Moldau aufgebrochen.
„Es war eine schreckliche Reise: 30 Stunden Fahrt ohne Pause. Manchmal standen wir Schlange, die Flugzeuge flogen über unserem Kopf, die Menschen fanden weder Treibstoff noch Lebensmittel. Erst an der Grenze zu Rumänien habe ich mich entspannt. Meine Frau weint, weil wir Freunde und Angehörige in der ganzen Ukraine haben“, äußerte der frühere Coach der AS Rom.
Der Portugiese appellierte an die EU und die USA, die Ukraine nicht im Stich zu lassen. „Das, was sie tun, ist zwar wichtig, ist aber ungenügend. Wir müssen das Monster stoppen“, kommentierte Fonseca. Er beklagte, dass viele Persönlichkeiten der Fußballwelt keine Position zum Ukrainekonflikt bezogen haben. „Es wäre jetzt an der Zeit, dass sie das tun“, meinte Fonseca.
„Wir müssen diesen Krieg stoppen“
Die Sorgen über den Krieg in der Heimat belasten derweil den ukrainischen Biathleten Dmitro Sujarko auch bei den Paralympics in China schwer. „Im Biathlon ist sehr hohe Konzentration gefragt. Ich habe zweimal danebengeschossen, weil gestern das Haus, in dem ich wohne, bombardiert und zerstört wurde“, sagte Sujarko. Dennoch holte der 25-Jährige am Dienstag Bronze über die zehn Kilometer.
Mit Sujarko standen mit Paralympicssieger Witali Lukjanenko und Anatoli Kowalewski zwei weitere Ukrainer auf dem Podium. „Für mich ist es etwas Erstaunliches“, erklärte er. „Ich bin sehr glücklich, aber nicht zu 100 Prozent, weil es in meinem Land eine sehr besondere Situation gibt und ich will Frieden für die Ukraine.“ Die Ukraine ist im Para-Biathlon die dominierende Nation bei den Spielen in Peking. 16 Medaillen, darunter sechsmal Gold, gewann das vom Krieg gebeutelte Land an den ersten vier Wettkampf-Tagen.
Die ukrainische Boxlegende Wladimir Klitschko rief zu einer noch stärkeren Isolation Russlands bei internationalen Sportwettbewerben auf. „Ich habe nichts persönlich gegen die Athleten, aber ich habe sehr viel gegen die Aggression des russischen Präsidenten Putin und seine Kriegsmaschine“, sagte der 45-Jährige im Interview mit der britischen Zeitung „Mirror“ (Mittwoch).
Russland von allen Wettbewerben auszuschließen, sei kein Akt der Aggression. Russische Athleten würden ihre Regierung dann fragen, weshalb niemand mehr gegen sie antreten wolle. Sanktionen auf verschiedensten Ebenen, auch im Sport, seien sehr wichtig. „Wir müssen diesen Krieg stoppen, im Namen des Friedens“, sagte der ehemalige Profi.
Wladimir Klitschko und sein Bruder Witali, der Bürgermeister von Kiew ist, sind in der Ukraine geblieben, um ihr Land gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Der Boxprofi beschrieb die Situation im Interview als „größten Kampf seines Lebens.“


Die FIFA und die Europäische Fußball-Union haben bereits zuvor alle russischen Mannschaften von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Auch andere Verbände schlossen die Russen aus, darunter sind Sportarten wie Biathlon, Eishockey, Basketball, Volleyball und Handball. Das Internationale Olympische Komitee empfahl den Ausschluss von russischen und belarussischen Athleten und Offiziellen.
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