Nachrichten

#„Wir müssen erreichen, dass privates Kapital näher an die Hochschulen rückt“

„„Wir müssen erreichen, dass privates Kapital näher an die Hochschulen rückt““

Frau Stark-Watzinger, welche Schulnote geben Sie der Forschung in Deutschland?

Wir sehen viele tolle Dinge, wie zum Beispiel den ersten Corona-Impfstoff, der in Deutschland entwickelt wurde, eine Exzellenzstrategie, die fruchtet, neue interdisziplinäre Ansätze. Wir sehen allerdings auch die Herausforderungen, etwa die Hochschulen zukunftsfest aufzustellen.

Klingt nach zwei minus.

Es wäre falsch, das mit einer Durchschnittsnote zu bewerten.

Was läuft, und wo liegen die Defizite?

Wir sind in vielen Bereichen der Grundlagenforschung sehr gut aufgestellt. Ein Grund dafür ist die verlässliche Finanzierung seitens des Bundes, also durch den Pakt für Innovation und Forschung. Wo wir noch Nachholbedarf haben: die Ergebnisse systematisch aus den Köpfen der Forscher in die Hände der Menschen zu bekommen, also beim Transfer.

Mit der Umsetzung von Grundlagenforschung in konkrete Geschäfte scheint Deutschland seit jeher im Hintertreffen zu sein.

Das stimmt, da müssen wir besser werden. Transfer ist kein Nebengeschäft, sondern eine Daueraufgabe. Sie muss professionell angegangen werden. Es tut sich schon etwas, aber das ist teilweise noch so homöopathisch oder so sehr verteilt, dass es noch nicht als Strategie taugt. Deswegen wollen wir entlang der ganzen wissenschaftlichen Landkarte Innovationsbrücken bauen.

Was muss man sich darunter vorstellen?

Es sind zwei Bausteine. Zum einen die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation, kurz DATI. Sie soll die regionalen Ökosysteme und den evolutionären Charakter von Innovation bedienen. Mit ihr wollen wir bestehende Stärke stärken und die vielen guten Ideen und Forschungsleistungen, die gerade in kleinen und mittleren Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften entstehen, in Wirtschaft und Gesellschaft tragen.

Und der zweite Aspekt?

Dass wir auch die Deep-Tech-Gründungen haben, mit professionellen Transfereinheiten an Universitäten. Der Staat wird das nicht alles finanzieren können. Wir müssen erreichen, dass privates Kapital näher an die Hochschulen rückt – damit Venture Capital früh einsteigen kann.

Wie soll das konkret funktionieren?

Es gibt verschiedene Instrumente. Es geht darum, dass Universitäten die Möglichkeit haben, sich hier zu professionalisieren. Es geht um Beratung zu Rechten an geistigem Eigentum, zur Frage, wie man ein Unternehmen gründet, es geht darum, Flächen zur Verfügung zu stellen und auch, Brücken zu bauen zwischen Hochschulen und Venture Capital. „Earlybird“ ist so ein Beispiel, das wir von staatlicher Seite befeuern wollen, zum Beispiel mit einem German Tech Transfer Fund als Anreizimpuls, bei dem der Staat mit dabei ist.

Woran messen Sie, ob diese Initiativen erfolgreich sind?

An Messgrößen wie: Hat die Zahl der Ausgründungen zugenommen? Ist mehr Venture Capital an die Hochschulen geflossen? Wie groß ist die Zahl der Patentanmeldungen?




Gibt es schon Ergebnisse?

Die Zahlen sind in der Erarbeitung. In der zweiten Jahreshälfte wissen wir mehr.

Welche Bereiche in der Grundlagenforschung werden besonders wichtig?

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!