Nachrichten

#Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau

Moskau wurde nach russischen Angaben in der Nacht zu Montag von zwei Drohnen angegriffen. Verletzt worden sei niemand, es gebe keine größeren Schäden, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, der Versuch der Ukraine, einen Terroranschlag in Moskau mit zwei Drohnen zu verüben, sei vereitelt worden.

Eine Drohne sei im Zentrum der Hauptstadt entdeckt worden, eine weitere habe im Süden der Stadt ein Bürohochhaus getroffen, sagte ein Mitarbeiter der Notfalldienste. Dabei sei eine Explosion zu hören gewesen. Sobjanin sprach von zwei Gebäuden, die getroffen worden seien.

Bereits Anfang Juli waren über dem Gebiet Moskaus nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Drohnen abgeschossen worden. Das Verteidigungsministerium machte auch damals die Ukraine für die Drohnenangriffe verantwortlich. Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland – meist in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine.

Putin will ukrainisches Getreide ersetzen

Wenige Tage nach dem Stopp des Getreideabkommens durch Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, Russland sei bereit, ukrainische Getreidelieferungen zu ersetzen. „Ich möchte versichern, dass unser Land in der Lage ist, ukrainisches Getreide sowohl auf kommerzieller als auch auf unentgeltlicher Grundlage zu ersetzen, zumal wir in diesem Jahr eine weitere Rekordernte erwarten“, schrieb Putin in einem auf der Website des Kremls in der Nacht zum Montag veröffentlichten Artikel für afrikanische Medien anlässlich eines bevorstehenden Russland-Afrika-Gipfels im russischen St. Petersburg ab Donnerstag.

Trotz der vom Westen verhängten Sanktionen werde Russland weiterhin „energisch“ an den Lieferungen von Getreide, Nahrung, Düngemittel und anderem an afrikanische Länder arbeiten, hieß es weiter. 2022 habe Russland 11,5 Millionen Tonnen Getreide nach Afrika exportiert, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast zehn Millionen Tonnen. „Und das trotz der gegen unsere Exporte eingeführten Sanktionen, die die Ausfuhr russischer Lebensmittel in die Entwicklungsländer tatsächlich bedeutend erschweren“, fuhr Putin fort.

Zum von Moskau gestoppten Getreideabkommen, das rund ein Jahr lang Ausfuhren ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichte, schrieb Putin, der Export-Korridor habe seine humanitäre Bedeutung verloren. Von den insgesamt knapp 33 Millionen Tonnen durch das Abkommen exportiertem Getreide sei der Großteil in Länder mit hohem und oberem mittlerem Einkommensniveau gegangen. Der Getreidedeal sei so in Wirklichkeit „schamlos ausschließlich zur Bereicherung großer amerikanischer und europäischer Unternehmen genutzt worden, die Getreide aus der Ukraine exportierten und weiterverkauften“, behauptete Putin.

Russland, das seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, hatte das internationale Getreideabkommen vor einer Woche trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Die Vereinten Nationen setzten sich mehrfach dafür ein, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen, auch China rief beide Seiten zu einer raschen Wiederaufnahme der Exporte auf. Befürchtet wird, dass Hungersnöte in ärmeren Ländern ansonsten noch größer werden.

Beim Angriff auf die ukrainische Millionenstadt am Schwarzen Meer wurde nach Behörden-Angaben in der Nacht zum Sonntag mindestens eine Person getötet, 22 weitere Menschen wurden verletzt. Dabei wurden auch die als Weltkulturerbe gelistete Altstadt und die orthodoxe Verklärungskathedrale zu Zielen des russischen Beschusses.

Der Angriff löste zahlreiche internationale Reaktionen aus. Die EU verurteilte ihn als ein weiteres russisches Kriegsverbrechen. Papst Franziskus schloss Odessa in seine Gebete für den Frieden ein. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu twitterte, es sei herzzerreißend, die Szenen der Zerstörung in Odessa zu verfolgen. Auch Vertreter der USA, Großbritanniens, Italiens und Frankreichs äußerten ihre Anteilnahme angesichts der Zerstörung. Präsident Selenskyj bedankte sich auf Telegram ausdrücklich bei allen, die die russischen Verbrechen verurteilt hatten.

Selenskyj fand am Sonntagabend auch lobende Worte für Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und die schnelle Reaktion des neuen Nato-Ukraine-Rats. Der beim Nato-Gipfel in Vilnius ins Leben gerufene Nato-Ukraine-Rat soll die Zusammenarbeit des Verteidigungsbündnisses und der Ukraine verbessern. Stoltenberg berief auf Bitten der Ukraine für Mittwoch die erste Ratsitzung ein.

        Zur Startseite

        Weitere Themen

        Newsletter

        Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
        Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.

        Weitere Themen

        • Ukraine
        • Wladimir Putin
        • AfD
        • Russland
        • Donald Trump
        • Bachmut
        • Angela Merkel
        • Israel
        • Pedro Sánchez
        • Türkei
        • Berlin
        • Arabische Welt
        • Demokratie
        • CDU
        • Europäische Union
        • Naher Osten
        • Polizei
        • SPD
        • Wahlkampf
        • China

        Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

        Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

        Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

        Quelle

        Ähnliche Artikel

        Hinterlasse eine Antwort

        Schreibe einen Kommentar

        Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

        Überprüfen Sie auch
        Schließen
        Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
        Schließen

        Please allow ads on our site

        Please consider supporting us by disabling your ad blocker!