#Wofür sollen sie noch wählen gehen?
„Wofür sollen sie noch wählen gehen?“
Präsident Nicolás Maduro ließ sich Zeit. Erst am Nachmittag, Stunden nachdem am Sonntag die Wahllokale im Land geöffnet hatten, betrat der venezolanische Präsident im roten Hemd und mit seiner Familie im Schlepptau eine Schule im Militärdistrikt der Hauptstadt Caracas, wo er seine Stimme für die Regional- und Kommunalwahlen abgab. Dann trat er vor die Journalisten, die im Land übrig geblieben und zu solchen Anlässen geduldet sind, die meisten davon Vertreter der regierungsnahen Medien. „Die Wahl ist ein Erfolg, ein Sieg für Venezuela“, sagte Maduro, egal wie das Resultat ausfalle.
Ob von einem Sieg für Venezuela die Rede sein kann, ist jedoch fraglich. 58 Prozent der Wahlberechtigten blieben den Urnen fern. Laut Umfragen genießen Regierung wie Opposition kaum noch Rückhalt in der Bevölkerung. Viele Venezolaner fühlen sich durch keine der beiden Seiten mehr vertreten. Der jahrelange Machtkampf hat sie von der Politik entfremdet. „Die Politiker versprechen, was sie in den letzten vier Jahren nicht getan haben“, sagte ein Wachmann vor einem Café. Er gehe nicht wählen, er wüsste nicht, für wen. Auf die Politik im Land angesprochen, winken die meisten Venezolaner ab. Sie fühlen sich in ihrem täglichen Überlebenskampf von beiden Seiten im Stich gelassen.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.