#Woher stammten die indoeuropäischen Sprachen?
Ewig lockt der Westen: Blick vom heutigen Armenien im Süden des Kaukasus auf den Berg Ararat
Bild: Ullstein
Wo stand die Wiege des Indoeuropäischen? Nicht dort, wo man sie zuletzt vor allem vermutete, argumentieren Linguisten nun.
Sir William Jones, seit 1783 Richter im Dienst der britischen Krone in Kalkutta, war ein sprachbegabter Mann. Neben Englisch beherrschte er Latein, Französisch, Griechisch, Arabisch, Persisch und das altindische Sanskrit. Acht weitere Sprachen konnte er unter Zuhilfenahme von Wörterbüchern flüssig lesen und noch einmal zwölf, darunter Chinesisch, immerhin so gut, um passabel daraus zu übersetzen. Drei Jahre nach seinem Dienstantritt in Indien machte Jones nun eine verblüffende Entdeckung: Sanskrit weist eine Reihe frappanter Ähnlichkeiten zu Latein und Griechisch auf. Die drei Sprachen, so folgerte er, müssten „einer gemeinsamen Quelle entsprungen“ sein.
Doch nicht nur diese. Mehr als vierhundert bekannte Idiome gehören zu dieser indoeuropäischen Sprachfamilie – im deutschen Sprachraum auch als indogermanische Familie bezeichnet. Das sind zwar weniger als zehn Prozent aller überhaupt bezeugten Sprachen, doch darunter finden sich wahre Schwergewichte, etwa vier der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen. Fast die Hälfte der heutigen Weltbevölkerung spricht eine indoeuropäische Sprache. Kein Wunder also, dass seit Sir Williams Zeiten großes Interesse besteht, mehr über die „gemeinsame Quelle“ zu erfahren. Tatsächlich konnten Linguisten ein Proto-Indoeuropäisch rekonstruieren. Aber wann lebten die Menschen, die es sprachen – und vor allem: wo?
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