Xabi Alonso verlässt Bayer Leverkusen: Meistertrainer gibt Abschied bekannt

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Erfolgstrainer Xabi Alonso verlässt den Fußball-Bundesligaklub Bayer Leverkusen am Saisonende und steht offenbar dicht vor einer Rückkehr zu Real Madrid. Der spanische Coach kündigte am Freitag selbst seinen Abschied vom Double-Gewinner des vergangenen Jahres an. Medienberichten zufolge soll der 43-Jährige bei seinem ehemaligen Klub in Madrid die Nachfolge von Carlo Ancelotti antreten.
„Diese Woche haben sich der Klub und ich darauf verständigt, dass es meine letzten zwei Spiele als Leverkusen-Trainer sein werden. Es ist der richtige Moment, es bekannt zu geben. Nun haben wir Klarheit“, sagte Alonso auf der Pressekonferenz in Leverkusen vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN). „Wir wollen am Sonntag einen gebührenden Abschied haben, für einige Spieler, für mich selbst.“
Zur Zukunft kein Kommentar
Damit endet im Sommer nach mehr als zweieinhalb Jahren die erfolgreichste Ära der Klubgeschichte, die dem Verein 2024 die erste deutsche Fußballmeisterschaft beschert hatte. Zuvor hatte die spanische Zeitung „Marca“ berichtet, dass Alonso beim Champions-League-Rekordgewinner einen Dreijahresvertrag bis zum Sommer 2028 unterschreiben wird. Über seine Zukunft wollte Alonso aber noch nicht sprechen. Das sei noch nicht der richtige Moment.
Für Alonso wäre es die Rückkehr nach Madrid, wo er einst als Spieler seine größte Zeit erlebte und mit dem Klub die Champions League sowie die Meisterschaft und den Pokal gewann. Nach seiner aktiven Karriere startete Alonso bei Real auch im Jugendbereich seine Trainerlaufbahn.
Laut dem nicht bestätigten „Marca“-Bericht werde Alonso auch seine Assistenten Sebas Parrilla und Alberto Encinas mit nach Madrid nehmen. Der Wechsel zu seinem früheren Klub käme nicht mehr überraschend, seit Wochen hatte es darüber verstärkt Spekulationen gegeben.
Fragen nach seiner Zukunft war Meistertrainer Alonso, dessen Vertrag bei Bayer 04 ursprünglich bis zum Sommer 2026 galt, zuletzt immer wieder ausgewichen. Nun verkündete Alonso seine Zukunftsentscheidung. Damit wird die Partie gegen Borussia Dortmund sein letztes Heimspiel in Leverkusen sein.
„Dauerhafte Anerkennung“
Real und Ancelotti sollen sich dem „Marca“-Bericht zufolge bereits nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Arsenal entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Damit wäre der Weg für Alonso frei. Noch unklar sei demnach, wer während der Klub-WM an der Seitenlinie bei Real stehen wird. Eine Option könnte der Direktor Profifußball, Santiago Solari, sein. Alonso würde dann zur neuen Saison übernehmen.
Die Verantwortlichen in Leverkusen hatten zuletzt stets gesagt, Alonso keine Steine in den Weg legen zu wollen, sollte ein Klub, für den der Spanier als Profi aktiv war, ihn als Trainer haben wollen. Dass es den Leverkusener Meistermacher in die spanische Hauptstadt ziehen könnte, war immer als wahrscheinliche Option gehandelt worden.
Für die Königlichen hatte Alonso von 2009 bis 2014 gespielt, ehe er zum FC Bayern München wechselte. „Die unter Xabi Alonsos Verantwortung erzielten Erfolge haben Bayer 04 in der Fußballwelt dauerhafte Anerkennung verschafft“, sagte Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die Meisterschale ungeschlagen nach Leverkusen zu holen, dazu der DFB-Pokalsieg, der Einzug ins Europa-League-Finale, der Supercup-Gewinn – darauf sind wir sehr stolz.“
Für den 43-Jährigen war Bayer 04 die erste Station als Profitrainer. Bereits in seiner zweiten Saison bei den Rheinländern bescherte der Spanier dem Klub das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal.
Als erste Bundesligamannschaft blieb die „Werkself“ 2023/24 eine ganze Spielzeit lang unbesiegt. Zudem zog Bayer ins Finale der Europa League ein, unterlag dort aber Atalanta Bergamo. Alonso avancierte in Leverkusen zum Fanliebling – wurde mit eigenen Straßenschildern und großen Plakaten gefeiert.
In diesem Jahr konnte Alonso mit Bayer 04 nicht konstant an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. In der Bundesliga sicherte sich der FC Bayern vorzeitig die Meisterschaft. In der Champions League scheiterte Bayer im Achtelfinale an den Münchnern und im DFB-Pokal blamierte sich Leverkusen im Halbfinale bei Drittligaklub Arminia Bielefeld und schied aus.
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