#Deutscher Regisseur verliert Interesse an neuem „James Bond“-Film

Das Amazon-Beben hat offenbar auch auf die Suche nach einem Regisseur für den nächsten „James Bond“-Film Auswirkungen: Ein aussichtsreicher Kandidat hat anscheinend das Interesse verloren.

Es war ein Paukenschlag in dem sonst so auf Traditionen bedachten „James Bond“-Franchise: Amazon hat die vollständige Kontrolle über die 007-Reihe übernommen. Die bisherigen Verantwortlichen Barbara Broccoli und Michael G. Wilson geben damit nach genau 30 Jahren die Zügel ab, wodurch die Zukunft des berühmtesten Film-Spions der Welt unklarer denn je erscheint.

Das hat offenbar auch Auswirkungen auf die Suche nach einem neuen Regisseur. Bislang galt tatsächlich der deutsche Filmemacher Edward Berger als aussichtsreichster Kandidat. Der in Wolfsburg geborene 55-Jährige hatte dank des Netflix-Films „Im Westen nichts Neues“ international für Aufsehen gesorgt. Sein Hollywood-Spielfilmdebüt „Konklave“ knüpfte da praktisch nahtlos an: Das Werk mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle erhielt acht Nominierungen bei den Oscars 2025, unter anderem in der wichtigsten Kategorie Bester Film.

Wer alles in der Oscar-Nacht abgeräumt hat, erfahrt ihr in unserem Video:

Letztlich reichte es zwar nur für eine Auszeichnung für Bestes adaptiertes Drehbuch, Edward Berger dürften jetzt dennoch etliche Türen in Hollywood offenstehen. Durch die der Amazon MGM Studios wird er allerdings wohl doch nicht treten, wie ein Gespräch mit Variety von der Oscarnacht nahelegte.

Angesprochen auf die mögliche Regie des neuen Bond-Films verneinte der angebliche Favorit Berger zwar, dass es entgegen entsprechender Gerüchte bereits Gespräche mit Broccoli und Wilson gab. Er sagte jedoch auch, dass er zu „100 %“ an dem neuen 007-Werk interessiert war – solange Barbara Broccoli die kreative Kontrolle innehatte:

„Jetzt ist es eine andere Sache. Ich weiß nicht, wie die Zukunft aussehen wird. Ich werde darüber nachdenken, wenn mich jemand anruft, aber Barbara steht im Zentrum des Ganzen. Wenn sie nicht mehr dabei ist, verändert sich das Ganze.“

Seine Achtung gegenüber der langjährigen Bond-Produzenten verdeutlichte Edward Berger auch mit der folgenden Aussage:

„Barbara Broccoli macht es nicht mehr und sie war das Herzstück dieses Projekts, also denke ich, dass es jetzt zu etwas anderem wird. Ich weiß es nicht. Die Dinge haben sich verändert. Wir werden sie auf jeden Fall sehr vermissen.“

Wer aktuell als neuer James Bond im Rennen ist, verraten wir euch hier:

„The Monkey“-Regisseur beleidigt Amazon-Chef nach 007-Frage

Neben der Suche nach einem Nachfolger für Daniel Craig muss Amazon also wohl auch eine andere Person für den Regiestuhl finden. Als mögliche Lösung können sie den Horrorregisseur Osgood Perkins definitiv ausschließen, sofern er überhaupt im Rennen war.

Denn in einer Reddit-Fragerunde antwortete der „Longlegs“-Filmemacher, der aktuell mit der Stephen-King-Verfilmung „The Monkey“ in den Kinos vertreten ist, angesprochen auf einen möglichen „James Bond“-Posten für sich selbst:

„Nein, weil fuck Jeff Bezos.“

Den Amazon-Chef derart deutlich zu beleidigen, dürfte die Tür der Amazon MGM Studios für Perkins wohl zumindest auf absehbare Zeit verschlossen haben.